D O C U M E N T S 1 7 7 , 1 7 8 M A Y 1 9 2 2 2 9 3 177. To Chenzu Wei Berlin, den 3. Mai 22. Hochgeehrter Herr! Bezugnehmend auf Ihr freundliches Schreiben vom 8. IV. ds. J.[1] beehre ich mich Ihnen mitzuteilen, dass ich gerne bereit bin, diesen Winter im Laufe von zwei Wochen an der Reichsuniversität in Peking einige Vorlesungen zu halten. Ich muss jedoch bemerken, dass ich mich gezwungen sehe, bezüglich der in Aussicht ge- nommenen Entschädigung andere Vorschläge zu machen. Ich sehe mich zu diesem Schritt veranlasst, da ich—so gern ich dies sonst täte—durch ein Eingehen auf Ihre Bedingungen die anderen Länder zu sehr benachteilige, die mir ungleich viel grös- sere Entschädigungen angeboten und zum Teil wie einige Universitäten der Verei- nigten Staaten Amerikas schon dargebracht haben.[2] Unter diesen Umständen erlaube ich mir, Ihnen bezüglich meiner Entschädigung den folgenden Vorschlag zu unterbreiten: 1) 1000 amerikanische Dollars 2) Bezahlung der Reisekosten Tokyo-Peking, Peking-Honkong sowie die Hotel- kosten in Peking, beides für mich und meine Frau. Indem ich hoffe, dass Sie meine Handlungsweise verstehen und billigen werden, bin ich mit dem Ausdrucke meiner ausgezeichneten Hochachtung Ihr ganz ergebener TLC. [36 483]. [1]Wei had invited Einstein to lecture at the Imperial University of Peking (see Doc. 135). [2]Wei had offered a fee of 1,000 Chinese dollars per month (see Doc. 135). For the arrangements with regard to his honoraria in Japan, see Doc. 21. On Einstein’s convoluted negotiations with univer- sities in the United States, see Vol. 12, Introduction, pp. xxviii–xxix. 178. To Elsa Einstein Donnerstag [Leyden, 4 May 1922][1] Liebe Else! Mein Gewissen ist ziemlich schlecht. Denn seit Samstag hab ich nicht mehr ge- schrieben. Es geht mir sehr gut, und es ist eine wahre Erholung hier, dank Ehrenfest Cerberus. Der Witz ist einfach, dass nicht ein Ding das andere jagt, sondern dass man das Gefühl von freiem Willen hat. Das ist es, was in Berlin fehlt. Dabei wird