458 DOC. 318 CRISIS OF THEORETICAL PHYSICS ( 5 ) rv- der Hohlraumstrahlung J pdr einen unendlich grossen Wert ergibt. Planck fand als bisher mit allen Erfahrungen befriedigend überein- stimmenden Ausdruck der Erfahrung: [11] _ _____ 1 p e~ (2) wobei k eine mit der absoluten Grösse der Atome zusammenhängende Konstante, h eine vorher in der Physik unbekannte Naturkonstante bedeutet, die man wohl als die Fundamentalkonstante der Quantentheorie bezeichnen kann. Planck gab im Jahr 1900 eine Theorie dieser Formel, welche implizite eine mit der bisherigen Physik unvereinbare Hypothese enthält, der wir nachträglich gestützt auf die experimentelle und theoretische Forschung der beiden letzten Jahrzehnte die Fassung geben können. Wo auch immer sinusartig pendelnder Vorgang von der Frequenz v in der Natur vorhanden ist, beträgt seine Energie immer ein ganzzahliges Vielfaches von hv Zwischenwerte der Energie eines sinusartig pendelnden Vorganges kommen in der Natur nicht vor. Auf Grund dieser Hypothese gelang es, nicht nur die Planck'sche Formel (2) der Wärmestrahlung, sondern auch das Gesetz der spezifischen [12] Wärme krystallinischer fester Körper richtig abzuleiten. Aber diese Ableitungen sind alle in sich widerspruchsvoll, weil sie sich neben jener neuen Hypothese stets der mit ihr nicht vereinbaren Grundlage der klassischen Physik bedienen. Bei den grossen Erfolgen, welche die Maxwell'sche Elektrodynamik und Newton'sche Mechanik in der Physik gehabt haben und bei ihrer gegenwärtigen Unentbehrlichkeit ist es Pflicht, die Grundhypothese der Quantentheorie soviel als möglich zu bezweifeln. Aber es gibt Erscheinungen, die einerseits die Quantentheorie direkt bestätigen, deren Unvereinbarkeit mit dem Fundament der klassischen Physik unmittelbar klar ist.