D O C U M E N T S 4 4 3 , 4 4 4 M A R C H 1 9 2 3 7 3 5 443. From Zionistische Vereinigung für Deutschland (Betty Frankenstein[1] ) Berlin, den 14. März 1923 Sehr geehrter Herr Professor, wir erhalten aus München die Nachricht, dass in Versammlungen der National- sozialistischen Partei wiederholt behauptet worden ist, dass Sie, sehr geehrter Herr Professor, während Ihrer Anwesenheit in Paris[2] Ihre deutsche Herkunft abgeleug- net haben, um sich in Frankreich geneigte Ohren zu verschaffen. Wir würden es für sehr gut halten, wenn Sie, sehr geehrter Herr Professor, diese Tendenzmeldung dementieren würden und wären Ihnen verbunden, wenn Sie uns Ihr Dementi zur Verbreitung einsenden würden. Mit vorzüglicher Hochachtung Zionistische Vereinigung für Deutschland Sekretariat Frankenstein TLS. [45 335]. Written on letterhead “Zionistische Vereinigung für Deutschland, Sächsische Strasse 8 Berlin W. 15,” and addressed to “Herrn Professor Dr. Albert Einstein, Haberlandstr. 5 W 30.” There are perforations for a loose-leaf binder at the left margin of the document. [1]Betty Frankenstein (1882–1960) was head of the bureau of the Vereinigung. [2]Einstein had visited Paris from 28 March to 10 April 1922. 444. From Vossische Zeitung [Berlin,] den 15. März 1923. Sehr geehrter Herr Direktor, die Vossische Zeitung beabsichtigt zu Ostern eine Darstellung des allgemeinen Zustandes der wissenschaftlichen Betriebe und Institute in Berlin zu geben und richtet daher neben anderen hervorragenden Vertretern ihres Faches auch an Sie die ergebene Bitte, die Verhältnisse an dem von Ihnen geleiteten Institut in einer kur- zen Niederschrift von höchstens 60 Druckzeilen zu schildern. Damit Ihre Zeilen in der Osternummer Aufnahme finden können, müsste das Manuskript bis Montag, den 26. März, in unseren Händen sein. Nach unserem Plan sollen darin die folgenden Fragen beantwortet werden: Wie wirkt die allgemeine Notlage auf Ihre Wissenschaft und auf Ihr Institut, und zwar sowohl auf die Forschung wie auf den Unterrichtsbetrieb? Welche