D O C U M E N T S 4 5 4 , 4 5 5 M A R C H 1 9 2 3 7 4 7 454. To Heinrich Lüders Berlin, den 24. III. 23. Sehr geehrter Herr Sekretär! Bezugnehmend auf Ihr geschätztes Schreiben vom 15. II. ds. J.[1] gestatte ich mir, Ihnen Folgendes mitzuteilen. Als meine Berufung an unsere Akademie im Jahre 1913 ins Auge gefasst worden war, machte mich Kollege Haber darauf auf- merksam, dass meine Ernennung zur Folge haben würde, dass ich Preussischer Staatsangehöriger werde. Da ich Wert darauf legte, dass bezüglich meiner Staats- zugehörigkeit keinerlei Aenderung eintrete, so machte ich die Annahme eines eventuell an mich ergehenden Rufes von der Erfüllung dieser Bedingung abhängig, der dann auch entsprochen wurde.[2] Ich zweifle nicht daran, dass sich dieser Sach- verhalt aus ministeriellen Akten konstatieren lässt, ferner weiss ich, dass dieser Sachverhalt den Kollegen Haber und Nernst bekannt ist.[3] Mit ausgezeichneter Hochachtung A. Einstein. TLS (GyBAW, II–III, Bd. 40, Bl. 107). Kirsten and Treder 1979a, pp. 116–117. [79 362]. The letter is addressed “An die Pr. Akademie der Wissenschaften z. Hd. des Herrn Geh.-Rat Prof. Lüders Berlin N. W. 7.” [1]See Doc. 431. [2]See his letter of 20 July 1938 to Mileva Einstein-Maric [75 949] in which Einstein informed Mil- eva that he had been “exclusively a Swiss citizen” (“ausschliesslich schweizer Bürger”) when he moved to Berlin in 1914. He further claimed that it was only in 1919 that the Prussian Academy insisted on his accepting German citizenship in addition to his Swiss citizenship. Nevertheless, he explicitly denied his German citizenship in his letter of 5 April 1920 to the Central Association of German Citizens of the Jewish Faith (Vol. 9, Doc. 368). [3]When Einstein first visited Berlin in mid-April 1912 to discuss his possible appointment there, he met with Fritz Haber and Walther Nernst (see his “Scratch Notebook” [Vol. 3, Appendix A], [p. 36]). In January 1914, Haber and Nernst were instrumental, among others, in arranging for Ein- stein’s appointment as head of an institute in Berlin (see Einstein to Elsa Löwenthal, February 1914 [Vol. 5, Doc. 509], note 5). 455. To Sergei F. von Oldenburg Berlin, den 24. III. 23. Hochgeehrter Herr Kollege! Mit Freude und Dankbarkeit nehme ich die Wahl zum korrespondierenden Mit- glied Ihrer Akademie an.[1] Mit Bewunderung habe ich verfolgt, mit wieviel Liebe und Erfolg in Ihrem schwer geprüften Lande die wissenschaftliche Arbeit aufrecht erhalten wurde.