V O L . 1 3 , D O C U M E N T 1 7 8 a 5 Vol. 13, 178a. To Edward H. Synge[1] Leiden, 4.V. 22 Sehr geehrter Herr Synge, In Beantwortung Ihres Briefes vom 16. IV. sage ich Ihnen, dass ich mit grosser Sympathie einer Veröffentlichung von Hamilton’s Werken gegenüberstehe.[2] Ha- milton ist einer der grössten Klassiker der Physik im 19 Jahrhundert.[3] Viele, viel- leicht die grossten Gedanken Hamiltons sind ins Bewusstsein aller Physiker und Mathematiker übergegangen und ihre Auswirkung dauert noch mit unverminderter Kraft fort. Aber diese selbe Gedanken sind genetisch schwer zu begreifen, sie se- hen aus wie vom Himmel gefallen. Schon aus diesem Grunde wäre die Herausgabe von Hamilton’s sämtlichen Werken von hoher Wichtigkeit. Aber es ist auch zwei- fellos, dass von ihnen noch wertvolle Anregungen ausgehen können: denn ihr In- halt scheint keineswegs vollständig ausgeschöpft zu sein. Endlich aber ist es eine selbstverständliche und schöne Pflicht der Menschen, das Grosse und Edle, was aus ihrer Mitte erstanden ist getreu und vollständig zu bewahren und der Verges- senheit zu entreissen. Ich möchte noch hinzufügen, dass die Hamiltonschen Methoden sich noch bei der formalen Ausgestaltung der Relativitätstheorie als wertvoll erwiesen haben, und dass wir Hamiltons Gedankengänge auch deshalb besonders nahe liegen. Indem ich von Herzen wünsche, dass es Ihnen gelingen möge, zur Erreichung des schönen Zieles wirksam beizutragen.[4] bin ich mit ausgezeichneter Hochachtung Ihr A. Einstein ATrLX (IE-DuRIA, C/14/2/D Photocopy 37). [94 904]. The transcription is in John L. Synge’s hand on the letterhead “Royal Irish Academy. 19 Dawson Street, Dublin.” An English translation of the let- ter was published in Donegan et al. 2012, pp. 16–17. [1]Synge (1890–1953) was an Irish independent scholar (Donegan et al. 2012). [2]As is apparent from a letter Ehrenfest sent to Einstein on 17 April 1922 (Vol. 13, Doc. 149), Ehrenfest had opened and forwarded a letter by Synge, addressed to Einstein in Leyden, in which Synge asked Einstein for support for the project of editing Hamilton’s works. [3]Sir William Rowan Hamilton (1805–1865). [4]The first volume of Hamilton’s papers was not published until 1931 (Hamilton 1931 see also Edward H. Synge to Einstein, 10 May 1922 [Vol. 13, Doc. 187], note 1). It was edited by Arthur William Conway (1875–1950) and John Lighton Synge (1897–1995), Edward H. Synge’s brother. About the inception of the project, J. L. Synge later wrote: “It must have been in the summer of 1924 that I first met A.W. Conway, when he came out to the International Mathematical Congress at Toronto. My brother had been urging me for some time to try to get Hamilton’s papers republished in a collected edition, and this project was a matter of common interest to Conway and me” (Whittaker 1951, p. 336).