3 2 2 D O C U M E N T 2 0 3 J A N U A R Y 1 9 2 4 Erachtens auch kürzer sein kann. Die 20–30 Seiten betrachte ich mehr als einen Spielraum denn als eine Zwangsvorschrift. Ausserdem muss ich Sie notwendig wegen Ihrer geschiedenen Frau[2] sprechen und wäre herzlich erfreut, wenn Sie mir dazu Gelegenheit geben wollten. Mit bestem Gruss Ihr Haber Zu unserer Unterhaltung möchte ich folgendes bemerken: Sie haben soviel ich weiß auf amerikanische Dollar laufende Anleihen europäischer Staaten für Ihre ge- schiedene Frau gekauft und in Amerika niedergelegt.[3] Es ist vielleicht so, daß die- se Anleihen nur in Amerika liegen können, weil nur dort die Zinsen gezahlt und die Anleihstücke im Bedarfsfalle garantiert werden können. Ist dies der Grund? Denn sonst hätte die Frau recht, daß diese europäischen Anleihen auch in Europa liegen können.[4] Ihr Freund Haber TLS. [12 337]. Written on letterhead “Geheimer Regierungsrat Professor Dr. F. Haber” and addressed “Herrn Professor Dr. Albert Einstein Berlin W. 30. Haberlandstr. 5.” [1]Possibly the request by Alfred Haas for an article to be published in his journal Phoenix (see Doc. 225). [2]Mileva Einstein-Maric. [3]Haber had corresponded with her about her dispute with Einstein in regard to the investment of the Nobel Prize money awarded to Einstein (see Fritz Haber to Mileva Einstein-MariF, 16 January 1924 [75 702]). See also Doc. 81. [4]The paragraph is handwritten. 203. To Betty Neumann [Berlin,] 30. I. 24. Mein liebe Betty Du bist gut und klug und wirst den rechten Weg mit mir finden. Es steht nun so mit meiner Frau.[1] Sie hat eine pathologische Angst, dass ich heimlich zu Müh- sam[2] gehe, und sie würde wahnsinnig, wenn ich ihr nicht durch ein Versprechen die Sicherheit gegeben hätte, dass ich nicht heimlich hingehe. Wenn Du ihre Fas- sungslosigkeit sähest, dann würdest Du überzeugt sein, dass man ihr diese Konzes- sion unbedingt machen muss, wenn man sie nicht zugrunde richten will. Sie versprach, gut mit Dir zu sein und Dir den Aufenthalt in unserer Wohnung ange- nehm zu machen, wenn Du zu mir kommst. Sie freute sich darüber, dass Du ihr Blümchen gebracht hast. Liebe Betty, Du bist jung und strahlend, hab Mitgefühl mit ihr und erleichtere ihr den schweren Kampf. Was sie so sehr fürchtet, das ist, dass ich sie vor den andern Menschen lächerlich mache, indem ich aus Liebe für
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