D O C U M E N T 2 4 2 M A Y 1 9 2 4 3 7 3 242. To Elsa and Margot Einstein [Kiel,] Montag [5 or 12 May 1924][1] Liebe Else! Dein Brief an Frau Richter[2] hat letztere tüchtig gaudiert. Das ist für solche Hühnen von Kraft und Gesundheit einfach zum Lachen, an solche Sachen zu den- ken. So solls eigentlich auch sein. Wir haben übrigens erst ein einziges Mal gese- gelt, weil es in der Fabrik so viel Arbeit gab. Deinem Brief lag weder der Artikel der A. S. noch etwas von Doktorowicz[3] bei. Hoffentlich kommt es nach. ¢Deine Nac²Ich werde ihm eben die Bildung des Comites selbst überlassen [4] schliesslich wird es sich schon zeigen, wie es geht. Die Nachrichten über Ilse thun mir sehr leid. Wenn man nur erst einmal wüsst, was mit ihr los ist.[5] Für Wertheimer thut es mir sehr leid. Aber solange es gut thut, ists recht, und schliesslich kann er sich wieder scheiden lassen.[6] Lass doch die Katze ruhig bei uns, besonders solange Margot[7] sonst keinen Gegenstand für ihre Zärtlichkeit zur Verfügung hat. Ich werde auch Spass dran haben. Vielleicht wirst Du Deine Vorliebe noch ändern. Wie kommst Du dazu, die Initiative für den Nachdruck meines Aufsatzes zu ergreifen,[8] und noch dazu für so mässiges Honorar? Ich fange an, an Deiner Geschäftstüchtigkeit zu zweifeln. Jedenfalls bin ich dagegen, dass Du irgend etwas anregst. Es thut mir sehr leid, dass ich Flexner nicht sprechen kann.[9] Wenn es sehr wichtig wäre, könnte es doch gemacht werden. Du hast Recht gehabt, den Kuchen nicht zu schic- ken es ist sowieso eine Schlemmerei, gegen die man sich mit aller Kraft stemmen muss. Aber es lebt sich wundervoll hier. Auch die Korrespondenz mit Grommer[10] funktioniert glänzend. Mit Deinen Zeilen l. Margot hab ich mich sehr gefreut. Es ist das beste Los, wenn man von seinem Geschäft so erfüllt ist. Das hilft einem über alles andere hin- über ich weiss es aus eigener Erfahrung. Ich freue mich über Dich sammt Deiner Katze. Mach nur so weiter. Seid herzlich gegrüsst von Euerm Albert. Freundliche Grüsse an die Eltern[11] —der Abschied war etwas unpersönlich, aber die Begrüssung wird besser werden. In Zürich murgsen sie immer noch an dem Hauskauf herum. Mileva schreibt sentimental[12] —auch ein merkwürdiges Tierchen in Herrgotts Zoologischem. ALS. [143 151]. [1]Dated by reference to Einstein’s presence in Kiel from 1 May and the ongoing house purchase in Zurich. [2]Maria Richter-Anschütz. [3]Henryk Doktorowicz was a Jewish financier and philanthropist in Warsaw. [4]Doktorowicz had contacted Einstein in March, soliciting his support in the establishment of a