DOC. 260 INTRODUCTION LUCRETIUS 397 GELEITWORT VON ALBERT EINSTEIN sklavischen Furcht hin, die von den Priestern für ihre Zwecke genährt und ausgebeutet werde. Gewiß ist es ihm damit Emst. [3] Aber am meisten scheint ihn doch das Bedürfnis geleitet zu haben, seine Leser von der Notwendigkeit des atomistisch- mechanischen Weltbildes zu überzeugen, wenn er es auch seinen wohl mehr aufs Praktische eingestellten römischen Lesern nicht offen zu sagen wagt. Rührend ist seine Verehrung für Epikur, griechische Kultur und Sprache überhaupt, die er hoch über die lateinische stellt. Es gereicht den Römern zum Ruhm, daß man ihnen dies sagen durfte. Wo ist die moderne Nation, die solch noble Gesinnung gegenüber einer Zeitgenossin hegt und ausspricht? Diels’Verse lesen sich so natürlich, daß man vergißt, eine Übertragung vor sich zu haben. Berlin, Juni 1924, ALBERT EINSTEIN. VIb