D O C U M E N T 2 9 6 J U L Y 1 9 2 4 4 6 3 da zu lernen Wir hoffen, dass auch die Herrn Ehrenfest und Langevin unsere Ein- ladung annehmen (von Herrn Ehrenfest haben wir schon eine bestimmte Zusage).[1] Dank dem Entgegenkommen der Wissenschaftlich-Technischen Abteilung des Obersten Wirtschaftsrates[2] haben wir die Möglichkeit den eingeladenen Gästen die Kosten der Reise im Betrage von 250 Dollars zu ersetzen (Die Schifffart Stettin- Leningrad kostet ca 25 Dollars). Es würde uns eine grosse Freude sein Sie solange wie möglich in unserem Krei- se zu sehen sowohl vor wie nach dem Physikertag. Herr Ehrenfest will noch An- fang August die Reise antretten. Falls, wie wir kaum zu hoffen wagen, Sie die Gütte haben wollen unsere Einladung anzunehmen, bitte ich gefälligst mir das baldmög- lichst mitzuteilen, damit wir das Visum rechtzeitig erlangen können und Ihnen die Reisespesen zuzuschicken. In Erwartung Ihrer Antwort Ihr ganz ergebener A. Joffé. Meine Adresse: Prof. Dr. A. Joffé Leningrad Physikalisch-Technisches Röntgeninstitut Sos- nowka 2.[3] ALS. [44 013]. [1]Paul Ehrenfest Paul Langevin. [2]The Vysshij sovjet narodnogo khozjajstva, the Supreme Council of the National Economy of the Soviet Union. [3]A note reading “Schick die Antwort eingeschrieben, weil die Post in Russland nicht so zuver- lässig ist” is written beneath this sentence in Elsa Einstein’s hand. 296. To Betty Neumann [Geneva,] 27. VII. [1924] Liebe Betty! Besten Dank für den ausführlichen Brief. Nach diesem möcht ich doch „besser nein“ gesagt wissen und habe Sorge, der Piepfrosch möchte ein zweites Mal ins trübe Wasser hupfen. Hier geht es gut, manchmal dramatisch.[1] Die Kerle gefallen mir gut. Mittwoch fahre ich zu den Buben nach Zürich und dann hoffentlich gleich nach Lautrach (p. Adr. Dr. Anschütz, Schloss Lautrach bei Memmingen) Schreib mir bald dorthin. Nach dem 18. fahre ich wohl nach Berlin, was aber im übrigen ein Geheimnis ist. Herzliche Grüsse an das ganze Kleeblatt[2] von Deinem A. Einstein.