478 DOC. 305 COMMENT ON BOSE Wärmegleichgewicht im Strahlungsfeld bei Anwesenheit von Materie. 393 also (wenn wir der Einfachheit halber die statistischen Gewichte beider N Zustände gleich 1 setzen) wie -- : 1 verhalten. Mehr kann aus der Ay + Nv Kenntnis des thermodynamischen Gleichgewichts nicht entnommen werden. Nach der von mir aufgestellten Hypothese sollen diese Wahrscheinlich- keiten Nv (d. h. der Strahlungsdichte) bzw. Av Nv proportional sein, Nv [3] nach der Hypothese Boses - bzw. 1. Av+ Nv Nach der letzteren Hypothese kann die äußere Strahlung wohl einen Übergang vom Zustande Zr kleinerer Energie nach dem Zustande Zs größerer Energie bewirken, nicht aber umgekehrt einen Übergang von Z3 nach Zr. Dies widerspricht aber dem mit Recht allgemein anerkannten Grundsatz, daß die klassische Theorie einen Grenzfall der Quantentheorie darstellen müsse. Nach letzterer kann nämlich ein Strahlungsfeld auf einen Resonator sowohl positive als auch negative Energie übertragen (je nach der Phase), und zwar beides gleich wahrscheinlich. Die Wahr- scheinlichkeiten beider Übergänge müssen also von der Strahlungsdichte, d. h. von Nv afhangen, im Gegensatz zu Boses Hypothese. Inwiefern die Quantentheorie die klassische zum Grenzfall hat, hat Planck in der [4] letzten Auflage seines Buches über Strahlungstheorie ausführlich erörtert. Zweitens müßte nach Boses Hypothese ein kalter Körper ein von der Strahlungsdichte abhängiges (mit ihr abnehmendes) Absorptionsvermögen besitzen. Die Körper sollten in kaltem Zustande „nicht-Wien sehe“ Strahlung schwächer absorbieren als weniger intensive aus dem Gültig- keitsbereich der Wien sehen Strahlungsformel. Dies wäre bei ultraroter Strahlung heißer Lichtquellen gewiß schon entdeckt worden, wenn es sich [5] so verhielte. A. Einstein.
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