D O C U M E N T 3 3 7 O C T O B E R 1 9 2 4 5 3 1 337. To the Secretariat of the League of Nations’ International Committee on Intellectual Cooperation [Leyden, 12 October 1924][1] Die Kommission hat uns Unterzeichnete beauftragt, für die Verteilung der vom italienischen „Roten Kreuz“ gespendeten 100 000 Lire unter bedürftige, ausserhalb Russlands befindliche russische Intellektuelle zu sorgen.[2] Wir haben unter Hinzu- ziehung gut informirter Personen einstweilen über denjenigen Teil der Zuwendun- gen verfügt, welcher nach Deutschland und Holland gelangen soll. Wir haben ferner in Erfahrung gebracht, dass für die in der Tschecho-Slovakei befindlichen russischen Intellektuellen einigermassen gesorgt sei. Unsere Informationen bezüg- lich der anderen Länder, insbesondere Jugoslavien, Bulgarien, Polen, Frankreich, werden erst in einiger Zeit abgeschlossen sein. Zusammengefasst sind die nach sorgfältiger individueller Erwägung bisher be- schlossenen Zuwendungen folgende: 1) Unterstützungen an (41) einzelne Studenten des „russischen akademischen Ver- eins in Deutschland“[3] ¢nach einer² 2490 Mark 2) Untersützungen an (13) Studenten des „Verbands jüdischer Studenten-Vereine in Deutschland[4] 800 Mark 3) Für (23) Lehrkräfte an dem „russischen wissenschaftlichen Institut in Berlin[5] 6800 Mark 4) Für russische Studenten in Holland 200 Holländ. Gulden. Wir ersuchen das Sekretariat, dafür zu sorgen, dass jeder dieser vier Posten per Chek zur Überweisung gelangt, und zwar die ersten drei dieser Cheks an Prof. Ein- stein (Haberlandstr. 5, Berlin), der vierte an Prof. N. van Wyk[6] (Nieuw Straat 36, Leiden). Die unter 3) genannte Zuwendung mag auf den ersten Blick hoch erschei- nen, entspricht aber noch lange nicht den dringendsten Bedürfnissen es handelt sich hier in der Hauptsache um Akademiker, die trotz entsagungsvoller Mitarbeit in ihrem Vaterland in letzter Zeit durch die Regierung aus Russland ausgewiesen
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