6 1 8 D O C U M E N T 4 0 5 D E C E M B E R 1 9 2 4 Aussenfeld ausgeführt worden, um das Vorhandensein von Sättigungsstrom bei den in Flugzeuge verwendeten Entladungsspannungen und Aspirationsgeschwin- digkeiten zu prüfen. Wenn diese Versuche auch hierfür entscheidend waren, so können sie jedoch nichts zu unserm jetzigen Problem aussagen. Bei den Ballonversuchen liegt die Sache so, wie ich nochmals nachgeprüft habe, dass die gefundene positive Raumladung auf jeden Fall grösser wird, wenn man an- nimnt, dass die Ionenverteilung in der anströmenden Luft und die Ionenbahnen beim Eintritt in den Kondensator durch Influenz-Ladung des Apparats gestört sind und entsprechend korrigiert werden müssen. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir mitteilen wollten, wie gross etwa die La- dungswirkung der Materie in der Atmosphäre sein würde, wenn Sie von den ande- ren Bestätigungen Ihrer Grundannahme ausgehen.[3] Auch bitte ich Sie, mir mitzuteilen, wenn Sie etwas über diesen Gegenstand ver- öffentlicht haben, etwa Ihren Luzerner Vortrag.[4] Mit hochachtungsvollem Grusse Ihr sehr ergebener Wigand TLS. [23 465]. [1]He requested a meeting in Doc. 363. [2]Swann 1914a and/or 1914b. [3]Apparently Einstein mentioned his collaboration with Auguste Piccard (see Doc. 338). [4]Einstein 1924p (Doc. 332). 405. From Auguste Piccard Brüssel, Avenue Ernestine 14, den 25. XII. 24. Hochgeehrter Herr Professor! Seit letztem Sonntag haben wir täglich 1 bis 2 Versuche mit der Ihnen zuletzt be- schriebenen Apparatur gemacht.[1] Jedes Mal werden 30 bis 120 g CO2 absorbiert. Vor Beginn des Einleitens ist das Potential derart konstant und die Empfindlichkeit des Elektrometers ausreichend um einen Effekt von etwas stat. Einheit/kg Materie nachzuweisen. Während dem Einleiten entstehen aber noch unregelmässi- ge Störungen deren Effekt nahe an dem erwarteten Effekt von st. E/kg her- anreicht. Es sind aber Störungen denn ihre Grösse und sogar das Vorzeichen wech- seln, meist entsteht bei der Absorbtion eine negative Ladung. Als Störung kommt in Betracht 1) mitgeführte Ionen die entweder im Condensator nicht zurückgehal- ten werden oder durch Windeffekt im Zuleitungsrohr entstehen (250 cm3 sec–1 in einem Rohr von ø= 1,6 cm) 2) Die ziemlich bedeutende Erwärmung des Gefässes (Voltaeffekt?) In beiden Fällen kann ich die Apparatur noch verbessern. Es scheint 1 50 1 10
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