6 8 4 D O C U M E N T 4 5 2 M A R C H 1 9 2 5 TLS (IsReWW). [71 128]. The letter is addressed “Herrn Prof. Ch. Weizmann, London.” [1]Einstein was planning to leave for South America on 5 March (see Doc. 439). The first meeting of the board of governors of the Hebrew University was held in Tel Aviv on 12 April (see “Protocol of the First Meeting of the Board of Governors of the Hebrew University, Tel Aviv, 12 April 1925” [89 853]). [2]For a previous statement by Einstein on the importance of the character of the university as a research institute, see Einstein to Bernardo Dessau, 9 March 1922 (Vol. 13, Doc. 72). [3]Einstein had been informed of the plans for the administration of the Hebrew University a year previously (see Doc. 194). [4]Einstein had visited Palestine in February 1923 (see Vol. 13, Introduction, pp. lxv–lxix). 452. From Hendrik A. Lorentz Haarlem, den 2 März 1925 Lieber Herr Kollege, In Ihrem freundlichen, soeben erhaltenen Briefe[1] gibt es einen Punkt, über den ich Ihnen sofort antworten möchte. Aber lassen Sie mich zunächst sagen, dass ich die Auseinandersetzung, die wir hier besprochen haben, am Tage nach Ihrer Abrei- se an Frau Curie geschickt habe.[2] Sie hat mir nach einiger Zeit erklärt, sie sei ganz unserer Meinung und werde die Note den Herren Bergson und Luchaire mittei- len.[3] Ich meinerseits habe an Millikan geschrieben [4] vielleicht kann er mir vor der Pariser Sitzung[5] noch antworten. Es tut mir sehr leid, dass wir Sie, wegen der langen Verzögerung werden vermis- sen müssen, denn es wäre für die gute Sache von hohem Wert gewesen, wenn Sie Ihre Meinung persönlich hätten vortragen können. Aber daran lässt sich jetzt nichts mehr ändern, und es freut mich sehr, dass Sie mir erlaubt haben, Sie einigermassen zu vertreten. Ich werde das bei der Besprechung der Verwendung der Mittel und der Organisation des Institutes nach bestem Wissen tun. Nur was einen Punkt betrifft, und das ist ¢der oben von mir² was mich hauptsäch- lich veranlasst, Ihnen sofort zu schreiben, muss ich Sie bitten, mir keinen Auftrag zu geben. Nach Ihrer Überzeugung wäre es nicht im Interesse des Institutes, wenn ein Franzose dessen Direktor würde. ¢Auch² Hierzu möchte ich bemerken, dass es mir völlig ausgeschlossen zu sein scheint, dass die Wahl auf einen anderen als Herrn Luchaire fiele. Die französische Regierung hat alle Garantie für die Unab- hängigkeit des Institutes und für die wirklich internationale Wirksamkeit dessel- ben, die man von ihr verlangt hat, gegeben, und m. E. müssen wir ihr nun auch unser Vertrauen schenken es scheint mir überdies internationale Höflichkeit zu sein als Direktor einen Franzosen zu wählen.
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