D O C U M E N T 4 5 2 M A R C H 1 9 2 5 6 8 5 Auch wenn wir einen anderen lieber hätten, so haben wir doch, wie ich es sehe, keine Wahl und wir müssen uns damit trösten, dass von Herrn L. wirklich viel Gu- tes zu erwarten ist. Wenn ich in Ihrem Namen die Erklärung gebe, von der in Ihrem Schreiben die Rede ist, so würde das nur den Erfolg haben, dass Sie weiterhin auf die Entwicklung des Institutes weniger Einfluss haben können und dieser Einfluss ist es, auf den ich den höchsten Wert lege. Ich hoffe daher sehr, noch von Ihnen zu vernehmen, dass Sie auf diesen Wunsch nicht bestehen. Höchstens könnte ich sagen, dass, obgleich nach Ihrer Meinung bei der Ernen- nung eines nicht französischen Direktors die vollkommene Unabhängigkeit des In- stituts noch besser zum Ausdruck kommen würde, Sie sich doch mit der Wahl Herrn Luchaire’s einverstanden erklären können. Aber besser scheint es mir doch, gar nichts zu sagen Sie können dann allen Ihren Einfluss darauf verwenden, die Sache ins rechte Geleis[e] zu bringen. Selbstverständlich werde ich Herrn Eisler[6] nicht aus dem Auge verlieren er scheint wirklich ein bedeutender Mann zu sein. Ich werde versuchen, auch etwas von ihm zu lesen das und die Besprechungen über ihn und die zahlreichen Mitbe- werber, wird mir dann, wie ich hoffe, ein definitives Urteil ermöglichen. Sie haben mir mit Ihrem letzten Besuche eine grosse Freude gemacht und es war mir wie immer sehr lieb, mancherlei mit Ihnen zu besprechen. Und nun wünschen wir Ihnen herzlichst eine glückliche Reise.[7] Kommen Sie gesund und nicht ermüdet wieder in diesen Weltteil zurück. Mit vielen Grüssen treulich Ihr H. A. Lorentz ALS (NL-LeRM). Kox 2008, pp. 571–572. [16 581]. There are perforations for a loose-leaf binder at the left margin of the document. [1]Doc. 449. [2]Marie Curie-Sk¤odowska. The issue was the nationality of the candidates for the position of director of the new League of Nations’ Institute for Intellectual Cooperation in Paris (see Doc. 449). [3]Henri Bergson Julien Luchaire (1876–1962) was a French novelist and playwright, inspector general for public education, and an expert for the International Committee on Intellectual Coopera- tion. [4]In his letter of 28 February 1925 to Robert A. Millikan, Lorentz outlined his ideas for the future of the proposed institute (CaPsCA, Robert A. Millikan Papers, box 25, folder 9 [94 991]). [5]The fifth session of the International Committee on Intellectual Cooperation was to be held in Paris from 11 to 17 May 1925. [6]Robert Eisler. [7]To South America.
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