DOC. 470 WORD FOR THE JOURNEY 739 JUEPISCHE RUNDSCHAU Nr. 27/28 [1] [2] üten. muß auch nden i gar issen uris, . des Aber ie es- . Es eißig den lutes e es kein llich des :tern Iren, rtet :hen nce lehr ben, ung öff- itos ist wo aia- ben zu alle nd- irk- en- alle an ge- uch ge de che ere us- cht nd, net alle vir ute st. Ein Wort auf den Weg Von Albert Einstein. Die Eröffnung unserer hebräischen Universität aul dem Berge Skopus Jerusalem ist ein Ereignis, das unsBildungsanstalten nicht nur mit berechtigtem Stolze erfüllen, sondern auch zum Nachdenken anregen sollte. Die Universität ist eine Stätte, an der sich die Uni- versalität des menschlichen Geistes offenbart. Die For- schung und die Wissenschaft kennt als Ziel nur die Wahrheit. Daher ist es natürlich, daß die Institute, welche der Wissenschaft dienen, ein Element der Ver- bindung der Völker und Menschen sind. Heute leider sind die Universitäten in Europa meist die Pflegestätten nationalistischen Ungeistes und einer verblendeten In- toleranz gegen alles dem eigenen Volk oder der eigenen Rasse Fremde oder Andersartige. Darunter leiden be- sonders die Juden, nicht nur, weil man sie an der freien Betätigung und an der freien Bildung behindert,Schichten sondern auch, weil die meisten Juden diesem Geiste der nationalistischen Enge sich besonders freind fühlen.lebt Ich möchte an diesem Geburtstag unserer Universität den Wunsch aussprechen, daß unsere Universität stets frei bleiben möge von diesem Uebel, daß Lehrer und Stu-wollen, denten stets das Bewußtsein erhalten, daß sie ihrem Volk am besten dienen, wenn sie es mit der Menschheit und mit den höchsten menschlichen Werten, die keine natio- nalen mehr sind, verbinden. Der jüdische Nationalismus 1st heute eine Notwendig- keit, weil wir nur durch eine Konsolidierung unseres nationalen Lebens die Konflikte beseitigen können, unter denen der, Jude heute leidet. Möge bald die Zeit kommen, wo dieser Nationalismus so sehr zu einer SelbstBedeutung Verständlichkeit geworden 1st, daß wir nicht mehr nötig haben, ihn besonders zu betonen. Die Verbundenheit mit unserer Vergangenheit und mit der gegenwärtigen Arbeit unseres Volkes gibt uris die Sicherheit des Auf- Dr. Hertz’s Ansprache Jerusalem (J.T.A.). Nachdem die religiöse Zere- monie beendet war, hielt Dr. ,J. H. Hertz folgende Ansprache an die Anwesenden: Als Oberrabbiner der Vereinigten Jüdischen Gemeinden des Britischen Weltreiches bringe ' ich die Grüße unserer Brüder in Israel aus Ost West, Nord und Süd an unsere Muttèr Zion. Diese feierliche Versammlung und ihr Ur- grund sind ein „Neues unter der Sonne“. Ich genieße denden großen Vorzug, einer von jenen zu sein, die auserwählt sind, Ihnpn die Bedeutung dieser in der Geschichte, Israels einzig- artigen Tatsache zu erlautern. Die Eröffnung einer hebriaschen. Universftät in der ewigen Stadtdes ewigen Volkes ist eid Meilenstein in den Analen dès menschlichen Geistes. Die- Zéit des wissenschaftlichen Dunkels unter den westlichen Nationen endete ungefähr um das Jahr 1000. DM 11. Jahr- hundert brachte eine Wiedergeburt des intellektuellen Lebenswerden. durch dén Kontakt mit der arabisch-jüdischen Kultur der lange geistige Stillstand Alteuropas brach wie das Els vor der Sonne. Die ältesten Universitäten - in Salerno. Bologna. tretens gegenüber der ganzen Welt. Aber gerade unsere müssen als eine ihrer edelsten Aufgaben betrachten, unser Volk frei zu halten von nationalem Eigendünkel und agressiver Unduldsamkeit. Unsere Universität ist vorläufig ein bescheidenes Unternehmen. Es ist ein ganz richtiges Prinzip, daß man zunächst mit einigen Forschungsinstituten beginnt und die Universität sich organisch entwickeln wird. Ich bin überzeugt, daß diese Entwicklung schnelle Fort- schritte machen wird und daß im Laufe der Zeit sich erst an dieser Stelle mit voller Klarheit erweisen wird, zu welchen Leistungen der jüdische Geist fähig ist. Eine besondere Aufgabe erwächst der Universität in der geistigen Leitung und Erziehung der werktätigen unseres Volkes im Lande. Wir wollen in Palästina nicht wieder ein Städtervolk schaffen, das so wie in den Städten Europas und die bürgerliche Vorstellungswelt Europas mitbringt wir wollen ein ar- beitendes Volk, vor allem ein jüdisches Dorf, und wir daß die Güter der Kultur auch diesen arbeitenden Schichten zugänglich sind, besonders da wir wissen, daß Juden unter allen äußeren Umständen Bildung über alles setzen. Hier obliegt der Universität etwas ganz Neuartiges zu schaffen, um den spezifischen Bedürfnissen des sich entwickelnden Volkslebens in Palästina zu ge- nügen. Wir wollen alle daran mitarbeiten, daß die Universität ihre Aufgabe erfüllen kann. Möge die Erkenntnis von der dieser Sache sich in den breiten Schichten der Judenheit Bahn brechen f Dann wird unsere Uni- versität sich bald zu einem großen geistigen Zentrum entwickeln, das die ganze kultivierte Menschheit mit Respekt erfüllen wird. die raison etre der hebräischen Universität von Jerusalem sein. Hier wird der Student das Beste, was Israel gesagt, gedacht und erlebt hat, unter der Führung von Lehrern, denen nichts Jüdisches fremd ist, erfahren. Hier werden sie den jüdischen Ausblick erhalten. Und das ist es, was die Juden heute brauchen und was von vitaler Wichtigkeit für uns und für unsere Kinder ist. Wir müssen unsere Jüdischen Augen wiedergewinnen. Es versteht sich von selbst, daß wenn der Student hier jüdischen Ausblick gewinnen soll, die Lehrer diesen Aus- blick haben müssen. Sic müssen die Ueberzeugung in sich tragen, daß das, neue Judader direkte Nachkomm des alten Juda 1st, und daß es die "Mission der Juden - ob ait, ob jung - ist, Juden zu sein," mit anderen Worten es darf nicht ihr Ziet sein, einen fremden Kultur- typus in Ercz-Israel nachzuahmen. Sonst würde die hebräische Universität eine Zitadelle der Assimilation Die Professoren, dieses Instituts müssen freie Men- schen sein und keiner moralischen Vormundschaft untertan. Unsere Rabbiner sagten uns, daß die Erbauer eines Volkes seine Gelehrten sind. Wir sehen daher in den Männern, die [3] [4] [5] [6]
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