D O C U M E N T S 4 8 8 , 4 8 9 M A Y 1 9 2 5 7 7 7 488. To the Chairman of the Norwegian Nobel Committee [on board “Cap Norte,”] 22. V. 25. Sehr geehrter Herr![1] Ich möchte mir erlauben, Ihre Aufmerksamkeit auf die Thätigkeit des Generals Rondon,[2] Rio de Janeiro zu richten, weil ich bei meinem Besuche in Brasilien den Eindruck erhalten habe, dass dieser Mann der Verleihung des Nobel-Friedensprei- ses in hohem Masse würdig wäre. Sein Werk besteht in der Eingliederung von In- dianer-Stämmen in die zivilisierte Menschheit ohne Anwendung von Waffen noch von Zwang irgend welcher Art. Meine Informationen stammen von Professoren der technische Hochschule in Rio de Janeiro die mit grösster Wärme von dem Man- ne und seinem Werk gesprochen haben. Einiges wurde mir auch im Film gezeigt.[3] General Rondon selbst habe ich nicht kennen gelernt. Auf Wunsch kann ich Ihnen Genaueres mitteilen, würde es aber lieber sehen, wenn Sie—etwa durch Ihren norwegischen Gesandten—sich die Informationen di- rekt verschafften. Mit ausgezeichneter Hochachtung Prof. Dr. A. Einstein ALS (NoONPPC). [71 113]. Written on letterhead “Hamburg-Südamerikanische Dampfschifffahrts- Gesellschaft ‘Cap Norte’” and addressed “An den Vorsitzenden des norwegischen Nobel-Komites.” [1]The chairman of the committee was Fredrik Stang (1867–1941). [2]Cândido Rondon. [3]During his second visit to Rio de Janeiro, Einstein met the professors of the Polytechnic School José Agostinho dos Reis, Arthur Getúlio das Neves, and Ignácio do Amaral. The film was shown to him on 11 May 1925 at the Brazilian Press Association (see Doc. 455). 489. To Mileva Einstein-Maric Bilbao. 27. V. 25. Liebe Mileva! Nun hab ich die südamerikanische Vortrags-Reise gottlob hinter mir und komme am 21. wieder zuhause ein.[1] Aus Rio habe ich ein Körbchen mit Kakteen mitge- bracht, die mir der Direktor des botanischen Gartens[2] für Dich mitgegeben hat.