1 4 V O L . 1 , D O C U M E N T 2 7 a O C T O B E R 1 8 9 6 typische Lebensläufchen eines Ferientages skizzieren. ½ zehn Uhr weckt mich Mama No1 dann Aufstehen. Vormittag:—Mittagessen Nachmittag—Abendessen. Witze reißen & Orangen essen, dann gut schlafen. Sie sehen da 2 Gedankenstriche ich will Ihnen nur gestehen, daß sie ihren Namen ohne jede Berechtigung führen. ------ Daß Sie der böse Herr Professor nicht nach Glarus mitgenommen hat,[7] ist recht wüßt von ihm, das muß jeder gerechte Mensch sagen, so sind halt die bösen Män- ner aber ich will darüber lieber nichts mehr sagen denn Ihnen, tapfere Mamerl, in solchen Dingen helfen zu wollen, da wäre eine Eule nach Athen zu tragen noch ein kulturhistorisches Ereignis dagegen. Jetzt aber hab ich schon so viel geschrieben, daß Sie mich gar nicht mehr erken- nen oder gar meinen, es müßte so sein & und obendrein möchte ich meiner lieben Mama No1 nicht allen Platz wegschnappen. Grüßen Sie daher den Herrn Professor, das vielgereiste Mariechen, den berufs- mäßigen Realisten Mathias, den künstlerischen Bauli & die sittenstrenge Tante[8] & am …Sie hätt ich fast vergessen. Ihr Albert. Stiefsohn. ALS (SzBHM, Nachlass Familie Winteler, 62804).[95 664]. Torn and repaired. [1]Dated on the assumption that this letter is a reply to Abs. Vol. 1, 18d and on the fact that 4 August was the only Tuesday after that date and before Einstein’s return to Aarau by 7 August. [2]Pauline Winteler. [3]Pauline Einstein. [4]Jost Winteler. [5]Hermann Einstein. [6]Marie Winteler. [7]As reported by Pauline Winteler in Abs. Vol. 1, 18d in the present volume. [8] Matthias and Paul Winteler. The aunt was the sister of Pauline Winteler. Vol. 1, 27a. To Marie Winteler Aarau Samstag. [3 October 1896][1] Mein liebes Mariechen! Das war eine Freude heute Morgen, als das nette Offert für Sie einlief da wird sich mein liebes Kind wieder recht fühlen, wenn es wieder Kindlein zum Unter- richten kriegt.[2] Da werden seine lieben schwarzen Äugerl wieder froh werden! Als das Schreiben ankam, lag ich noch im Bett & Mama[3] brachte mirs ins Zimmer & wir lachten und schwatzten noch zusammen. Ihr liebes B[riefer]l hat mich sehr […] Sie mir erst wieder […] […]stig und vernünftig […], liebes Kind, und […]chen dort gut aufge[…] [w]ollen wir wieder korrespondieren und uns gegen- seitig das Leben versüßen und uns nicht mehr mit der dummen Leidenschaftlich-
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