1 8 V O L . 1 , D O C U M E N T 5 3 b S E P T E M B E R 1 8 9 9 Von Fritz Steiner hörte ich, daß Mathias vielleicht nach Zürich komme.[5] Er muß dann natürlich bei mir sein. Die eine Hälfte meines Betts ist immer für ihn be- reit! Selbst aber, wenn er keine bestimmte Absicht mehr hat, soll er doch kommen oder mich irgendwo hinbestellen zu einem gemeinsamen Bummel, es wird mir eine wahre Freude sein. Sagen Sie bitte Robert,[6] daß morgen (Samstag) Abend hier ein wundervolles philharmonisches Konzert sein wird, für das ich ihn drigend einlade, ebenso, wenn vielleicht jemand von den l. Ihren kommen wolle. Es wird wunder- schön werden (sagt man). Byland[7] ist ein sehr lieber Mensch & läßt Sie von Her- zen grüßen. Nun noch tausend Grüße an Sie alle von Ihrem Albert. ALS (SzBHM, Nachlass Familie Winteler, 62807). [95 670]. The envelope is addressed “Frau Pro- fessor Winteler Aarau” and postmarked “Zürich 10 (Hottingen) 21.V.97.—4” with secondary post- mark “Aarau Brf. Exp. 21.V.97—12.” [1]See Vol. 1, Doc. 18c, note 2, in this volume. [2]Pauline’s daughter, Anna Winteler (1872–1944). [3]Jakob Menzi and Margareth Menzi-Kamm (1845–1927), friends of the Wintelers. [4]Presumably a reference to his deliberations on whether he should avoid visiting the Winteler household owing to the end of his romantic relationship with Marie Winteler. For his decision to not visit them, see Einstein to Pauline Winteler, May? 1897 (Vol. 1, Doc. 34). [5]Steiner (1878–?) was a former fellow pupil at the Aargau Kantonsschule and enrolled at the Uni- versity of Zurich. Matthias Winteler. [6]Robert Koch. [7]Hans Byland (1878–1949) was a former fellow pupil at the Aargau Kantonsschule. He was com- pleting his studies in German philology at the University of Zurich. Vol. 1, 53b. To Marie Winteler Aarau Mittwoch. [6 September 1899] Liebes Mariechen! Mamerl[1] richtete mir den freundlichen Gruß aus, den Sie mir senden & die Er- laubnis, Ihnen zu schreiben. Ich glaub so, mit Recht meiner Sehnsucht nachzuge- ben, wenn ich Ihnen diese Zeilen sende. Bis jetzt hat mich immer die Furcht, Ihrem zarten Herzen Aufregung zu verursachen, davon abgehalten. Es war dies auch der Grund, warum ich Sie nicht besuchte, als Sie den Sommer hier weilten, trotzdem ich Sie mit Sehnsucht zu sehen verlangte. Ich weiß, liebes Mädchen, welche Schmerzen ich Ihnen verursacht habe und hab schon schweres Leid selbst deshalb empfunden.[2] Doch wenn Sie sich harmlos freuen am Verkehr mit mir & alten grundlosen Schmerz mit mit neuer Freude vertauschen können, so schreiben Sie mir frisch & froh wieder, wie es Ihnen grade ums Herz ist. Wenn ich mich kenne, thun Sies kei- nem Unwürdigen.