2 8 V O L . 1 2 , 3 2 a , V O L . 1 4 , 1 4 1 a 1 9 2 1 – 1 9 2 3 Vol. 12, 32a. To Adolf Busch[1] [Berlin, 26 January 1921?][2] Lieber verehrter Herr Busch! Blutenden Herzens musste ich gestern auf den Besuch Ihres und Ihres jungen Freundes[3] Konzertes verzichten. Meine Tochter Margot,[4] die dort war, kam so selig zurück, wie ich sie kaum gesehen habe. Ich aber musste bei einem kleinen Feste mit einem 80 Jährigen Freunde spielen, dem ich es schon vor 3 Wochen be- stimmt versprochen hatte. Ich bitte Sie deshalb, mein Ausbleiben zu entschuldigen und meinen herzlichen Dank für Ihre Freundlichkeit zu nehmen. Ihnen, Herrn Serkin, Ihrer Frau und Ihrem Kindchen[5] herzliche Grüsse von Ihrem A.Einstein. ALSX (Hedwig Busch, Switzerland, via Michael Grüning). [67 301]. Greetings from Elsa Einstein are omitted. [1]Busch (1891–1952) was a German violinist and composer. [2]Dated on the assumption that the cited concert was the first sonata recital Busch and Rudolf Serkin gave as a duo in Berlin on 25 January (see Potter 2010, p. 295). [3]Presumably Rudolf Serkin (1903–1991), a pianist born in Bohemia who was mentored by Busch. [4]Margot Einstein (1899–1986), Einstein’s stepdaughter. [5]Frieda Busch-Grüters (1891–1946) and Irene Serkin-Busch (1917–1998). Vol. 14, 141a. From Eduard Einstein[1] [Zurich, between 8 and 24 November 1923][2] Lieber Papa! Auch ich bin also glücklich zu Hause angekommen, mit der Rekordzeit von 15 Stunden Fahrt, wobei allerdings die Halte fast die Hälfte ausmachen.[3] Dabei bin ich 7 mal, oder wenn das Auto zählt, 8 mal, umgestiegen. Dann habe ich jetzt schon wieder ein Quartal Schule hinter mir.[4] Wir haben jetzt auch in der Mathematik Geometrie, aber nicht grossartig. Erst so allgemeine Sachen über Würfel usw. Wir hatten auch mit der Schule ein Turnfest, bei dem ich ganz gut abschnitt. Ich habe fast die Durchschnittspunktzahl der Klasse erreicht, wohl etwas noch nie dagewesenes in unserer Familie! Mein Klavierspielen hat in der letzten Zeit einen riesenhaften Aufschwung er- halten. Ich habe nämlich jetzt Klavierstunden. Mein Lehrer heißt Herr Fanti.[5] Er spielt selber auch sehr gut. Obwohl ich erst 2 Stunden gehabt habe spiele ich jetzt Sachen die ich ¢jetzt² sonst nie gespielt hätte: gebrochene Akkorde, Fingerübungen usw.