1 3 6 D O C U M E N T 7 9 S E P T E M B E R 1 9 2 5 gebührend anerkannt worden. Bewahre Dir die humorvolle Einstellung auch später im Leben. Denn gar wenige menschliche Dinge sind ohne Humor erträglich. Sie verlieren sogar durch das Lachen etwas von ihrer Lächerlichkeit. Ich mache gegen- wärtig so hübsche Versuche über das Kriechen von Ölen längs Metallflächen. Da würdest Du grossen Spass dran haben. Wenn ich wieder zu Euch komme, zeige ichs Euch. Man braucht nur Stricknadeln, Petrol, konzentrierten Alkohol und ein dünnes Drähtchen, etwa aus einer kaputen Glühlampe. Zu arbeiten hab ich sehr viel, aber nicht gerade sehr grosse Sachen. Ich freue mich sehr, wenn ich was von Dir höre, braucht nicht gerade gedichtet sein. So ein Papa freut sich mit allem. Sei herzlich gegrüsst & geküsst von Deinem Papa. Beste Grüsse an Albert.[4] ALSX. [75 649]. [1]Dated on the assumption that this document was written around the time of Doc. 79. [2]Possibly the poems mentioned in Abs. 108. [3]Alexander Moszkowski (1851–1934) was chief editor of the weekly satirical magazine Lustige Blätter and Einstein biographer. [4]Hans Albert Einstein. 79. To Mileva Einstein-Mariü [Berlin,] 26. IX. 25 Liebe Mileva! Tetes Gedichtchen haben mir sehr gefallen.[1] Er ist ein lustiger Bursch, noch ei- nigermassen frei von der Narrenkappe, die die Beziehung zum weiblichen Ge- schlecht dem homo sapiens aufsetzt. Gott erhalte es ihm noch so lange als möglich. Mit Albert[2] steht es so. Sie war zwar nicht da[3] aber bombardierte ihn mit Brief- chen und Alpenblumen. Ich weiss schon wie das wirkt. In einem harmlosen Ge- spräch sprach Albertus mit viel Begeisterung vom Heiraten und sprach sich dagegen aus, dass es wichtig sei, auf gute Rasse zu sehen.[4] Damit war er für mich überführt. Er ist im Begriff, ganz bedenklich hineinzutappen. Mit Anschütz[5] hat er ganz allein gesprochen. Ich war schon wieder in Berlin. Ich denke, sie werden den Gehalt schon bestimmt haben, sodass wohl nichts mehr zu machen sein wird.[6] Frage ihn darüber, wenn er zurück kommt und ich werde an Anschütz schreiben in dem von Dir gewünschten Sinne,[7] wenn noch nichts vereinbart ist. Oder glaubst Du, Anschütz nehme sein Wort zurück, wenn er es bereits gegeben hat? Ich glaube es schon deshalb nicht, weil ihn vielleicht Alberts Hereinfall eine Garantie bedeu- ten würde, dass er von Kiel nicht mehr weggeht. Schreib mir, sobald du etwas Be- stimmtes weisst, damit ich mich darnach richten kann.