D O C U M E N T S 8 4 , 8 5 O C T O B E R 1 9 2 5 1 4 7 84. To Paul Ehrenfest [Berlin,] 3. X. 25. Lieber Ehrenfest. Du bist wohl (vollends) meschugge geworden! Weil Ornstein in der Sache Kramers seine Pflicht nicht thun will, willst Du—nach Utrecht gehen.[1] Nein. Wo Kramers in Holland sitzt, ist einerlei. Die Sentimentalität, dass Kramers statt Dei- ner auf Lorentz’ Sessel sitzen müsse,[2] kann ich nicht ernst nehmen. Es ist übri- gens noch zu bezweifeln, ob Kramers in Leiden segensreicher wirken würde als Du, das weisst Du recht gut.— Ich glaube die Sache so begreifen zu müssen: O. hat dem Burger[3] Versprechun- gen gemacht. Wenn aber Du nach Utrecht gehen wolltest, so würde O. sich B. ge- genüber entlastet fühlen. Hieraus schliesse ich: Wenn man es gegen O. durchsetzte, dass Kramers nach Utrecht käme, so wäre alles gut, und auch O. wäre zufrieden. Nur darf man nicht von O. verlangen, dass er es thut. Ihr müsst also bei der Fakultät und beim Ministerium Euch kategorisch für K. einsetzen, wie es gerecht ist, und alles wird gut gehen. Vielleicht kannst Du durchsetzen, dass das Ministerium— wenn Lorentz kein Machtwort sprechen will—sich an ausländische „Autoritäten“ wendet. Davon, dass O. in absehbarer Zeit nach Palästina gehen kann, ist keine Rede. Ich bin genau über die dortigen Verhältnisse unterrichtet. Herzliche Grüsse Dein Einstein. ALS. [10 121]. There are perforations for a loose-leaf binder at the left margin of the document. [1]Leonard Ornstein. Hendrik Kramers. See Doc. 82 for Ehrenfest’s plan to move to the University of Utrecht so that Kramers could take his chair in Leyden. [2]Hendrik A. Lorentz. [3]Herman Burger. 85. To Max von Laue [Berlin,] 3. X. 25. Lieber Laue! Ich sende Dir hier ein Gesuch, das an und für sich gewiss berechtigt ist, dessen Bewilligung für uns allerdings nicht in Betracht kommen dürfte.[1] Vielleicht kannst Du aber dem Mann einen Rat geben.—