D O C U M E N T 9 9 N O V E M B E R 1 9 2 5 1 7 9 Was nun die zu gebenden Erklärungen anlangt, handelt es sich darum, dass Al- bert und Tete erklären sollen (für letzteren müsstest Du mit Billigung der Vormund- schaftsbehörde die Erklärung aufstellen):[5] Da Prof. Albert Einstein den grössten Teil seines Besitzes in Gestalt eines Nobelpreises an seine geschiedene Frau, Frau Mileva Einstein, bei Lebzeiten ab- getreten hat,[6] welcher Besitz auf dem Wege der Erbschaft auf seine Söhne, Albert und Eduard übergehen wird, erklären besagte Söhne, dass sie an die Hinterlassenschaft des Prof. Einstein keinerlei Ansprüche stellen werden, die nicht dem von ihrem Vater hinterlassenen Testament entsprechen. Dies ist keine feindselige Haltung Dir und den Buben gegenüber. Ich möchte nur vermeiden, dass meine jetzige Frau und deren Töchter[7] durch eine Nachlässigkeit von mir ins Elend kommen. So gut wie für Euch kann ich für sie sowieso nicht sor- gen was auch gar nicht nötig ist. Du siehst schon jetzt bei Albert, dass der Besitz kein unbedingter Segen ist. Mache die Sache mit Dr. Zürcher zusammen, der ja stets Euer juristischer Berater war. Ich bin gewiss, dass er mein Verhalten gutheissen wird. Was mich in Deinem letzten Brief in Harnisch gebracht hat, war die Drohung mit Memoiren.[8] Ich kann sowieso das Breitschlagen persönlicher Dinge in der Öffentlichkeit nicht leiden und habe mich über den Quatsch von Moszkowski sehr geärgert, den ich ihm seiner Geldnot wegen gestattete, wobei mich der Ekel fast umbrachte.[9] Es hat mich aber gefreut, dass Du nicht zurückgebrummt sondern hübsch nett und manierlich geschrieben hast. Die Hauptsache ist, dass wir Albert den Sand aus den Augen nehmen können. Halte mich auf dem Laufenden über diese Sache. Im Januar oder Februar hoffe ich Euch besuchen zu können, falls die nächste Commissions-Sitzung in Genf ist.[10] Von Paris[11] wäre es etwas weit. Vielleicht komme ich aber doch. Mit herzlichen Grüssen an Euch drei Euer Papa. ALS (SzZ-Ar, V.K.c.30.:6224c, folder 13). [89 579]. [1]The year is deduced from their ongoing correspondence concerning Hans Albert’s marital plans. [2]Hermann Anschütz-Kaempfe had also been enlisted to dissuade Hans Albert from marrying Frieda Knecht (see Doc. 95). [3]Wilhelm von Gonzenbach. Heinrich Zangger. Emil Zürcher, Jr. (1877–1937) was Mileva’s attorney. [4]Hans Albert Einstein. For Einstein and Mileva’s previous correspondence regarding Hans Albert’s relationship with Frieda Knecht, see Doc. 95. [5]For the requested declaration for his new last will, see Doc. 88. [6]See their Divorce Decree, 14 February 1919 (Vol. 9, Doc. 6). [7]Elsa Einstein, Ilse Kayser, and Margot Einstein. [8]See Doc. 95. [9]See Doc. 95, note 7. [10]The ICIC. [11]The IIIC was located in Paris.
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