D O C U M E N T 1 1 6 N O V E M B E R 1 9 2 5 2 0 3 bei der großen Jubiläumsfeier auch die Berliner Akademie in würdiger Form ihren Glückwunsch darbringt. Mit herzlichem Gruß Ihr Planck. ALS [19 314]. The letter is written on letterhead “¢Königlich² Preußische Akademie der Wissen- schaften.” [1]The celebration of the fiftieth anniversary of Hendrik A. Lorentz’s doctorate was to be marked in Leyden on 11 December. [2]Gustav Roethe (1859–1926) was Professor of German Philology at the University of Berlin and presiding secretary of the Prussian Academy of Sciences. For Roethe’s letter, see Abs. 193. [3]Heinrich Rubens (1865–1922) had been Professor of Experimental Physics at the University of Berlin Emil Warburg. See Rubens 1917, pp. 269–271. [4]At the Wednesday physics colloquium led by Max von Laue. 116. The Prussian Academy of Sciences to Hendrik Antoon Lorentz [Berlin, after 20 November 1925][1] Adresse an Herrn Hendrik Antoon Lorentz zu Haarlem zum 50-jährigen Doctor- Jubiläum am 11. Dezember 1925 Hochgeehrter Herr Kollege![2] Die preussische Akademie bringt Ihnen als ihrem ¢auswärtigen² korrespondie- renden Mitgliede und als einem der am meisten begnadeten Forscher der Gegen- wart ihre herzlichen Glückwünsche dar. Ihr Einfluss auf die Entwicklung der Physik ist ein derart entscheidender gewesen, dass niemand sagen kann, wann die Wissenschaft den Einfluss der ¢Bewegung² Materie und ihrer Bewegungen auf die elektromagnetischen und optischen Vorgänge ohne Ihre Forschungen richtig er- kannt hätte. Indem Sie Maxwells Lebenswerk in konsequenter Weise fortsetzten, haben Sie nicht nur die Beziehungen der Materie zum elektromagnetischen Felde aufgeklärt sondern damit der Relativitätstheorie und der elektrischen Theorie der Materie die Basis geliefert. Ihr Werk ist von so wunderbarer[3] Geschlossenheit, dass man seine axiomatische Basis in einen einzigen Satz zusammenfassen kann: Die Maxwellschen Gleichungen des leeren Raumes gelten überall, und die Materie wirkt elektromagnetisch einzig dadurch, dass ihre kleinsten Teilchen Träger elek- trischer Ladungen sind. Auf diese Voraussetzung sich stützend, haben Sie eine ¢wunderbare² fast unübersehbare Fülle von Folgerungen ¢gegründet² abgeleitet, die durch die Erfahrung bestätigt wurden.
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