3 2 6 D O C U M E N T 1 8 4 J A N U A R Y 1 9 2 6 Für heute noch viele Grüsse! Deine Mileva ALS. [144 405]. There are perforations for a loose-leaf binder at the left margin of the document. [1]Dated by the fact that Doc. 185 is a response to this document. [2]Probably Dolly Rosendorff (see Trbuhoviü-Gjuriü 1993, p. 165). [3]In response to her request for a loan, Einstein had informed Mileva that he could not lend her any money at the moment, but that she should contact Ladenburg, Thalmann & Co. to obtain an advance (see Doc. 135). [4]Hans Albert intended to marry Frieda Knecht (see Doc. 105). [5]Frieda’s father was Johann Heinrich Knecht-Reckewerth (1859–1929), a retired postal office director. He had been the landlord at Gloriastrasse 59 in Zurich, where Mileva and the boys had lived from around 1915 to 1922 (see Doc. 63, note 3). [6]Frieda was nine years older than Hans Albert. 184. To Eduard Einstein [Berlin,] 28. I. 26 Lieber Tete! Dein Briefchen hat mich sehr gefreut.[1] Das ist alles so frisch und jungenhaft, wie es einen alten Knaben freut, besonders wenn er noch obendrein der Vater ist. Dass Du Lump die Haydn-Sonaten so verachtest, ist allerdings nicht recht.[2] Die zweite zum Beispiel ist von grosser Innigkeit. Ich war in Deinem Alter beseligt da- von. Du musst sie aber mit einem feinen Menschen spielen und am besten auf einem Spinett statt einem Klavier. Schau Dir einmal den Scarlatti an. Der hat merk- würdig zarte und duftige Sachen fürs Klavier geschrieben.[3] Musik ist schliesslich fürs Gemüt und nicht für den Intellekt da. Ich sprach erst neulich wieder mit einem feinen Musiker, der auch das gedanklich Raffinierte in der Musik wenig schätzt. Auch im Leben sind Charakter und Gefühl mehr wert als raffinierter Geist—selbst in der Wissenschaft. Was Du über Schopenhauer schreibst, hat mir sehr gefallen.[4] Ich finde auch dass der prachtvolle Stil bei ihm weit mehr taugt als der eigentliche Inhalt. Das Schimpfen ist immer auf Schwäche zurückzuführen. Der seiner selbst und seiner Sache Sichere schimpft nicht sondern baut und kämpft. Lerne die englische Spra- che denn dies wird Dir zu den wertvollsten Beziehungen im Leben verhelfen. Ich bedauere es sehr, dass ich mit den Engländern nur schriftlich verkehren kann. Im März habe ich wahrscheinlich ein paar Vorträge in Ludwigshafen bei Mann- heim zu halten.[5] Wenn es in die Zeit Deiner Ferien fällt, dann lade ich Dich dort- hin ein. Schreib mir die genaue Zeit Deiner Ferien, damit ich es wenn möglich danach einrichten kann. Wir wollen dann einige hübsche Tage zusammen verbrin-