D O C U M E N T 1 8 6 J A N U A R Y 1 9 2 6 3 2 9 an keine Vorbeschlüsse gebunden seien. Niemand hat in München dergleichen gel- tend gemacht. Reden Sie mit Herrn Weizmann[2] darüber, wie man sich zum Falle Ginzberg stellen soll. Man wird ihm irgend eine Position geben müssen. Ich bin der Ansicht, dass man dabei bleiben muss, dass Magnes nicht berechtigt war, von sich aus ein Protokoll auszugeben. Diesen Letzten Brief halte ich für eine höfliche Wei- gerung, unseren Weisungen nachzukommen. Ich möchte darauf hin dem Kuratori- um vorschlagen, Herrn Magnes eine Art Ultimatum zukommen zu lassen mit ihm wird es nicht gehen. Sie erhalten auch einen Brief von Rosenblüth mit einer mir wenig glaubhaften Meldung.[3] Wenn etwas daran ist entstehen neue Kompetenz-Schwierigkeiten noch viel ernsterer Natur. Es ist jedenfalls schade, dass keiner der amerikanischen Aerzte in München da war.[4] Es grüsst Sie bestens Ihr A. Einstein 14. II. 26. Lieber Herr Kohn! Bei Ehrmann[5] ist Magnes’s Brief und dieser liegen geblieben: ich sende ihn mit einigem anderem. Heute habe ich mit Herrn Ehrmann wieder eingehend über die Lage gesprochen. Resultat: Keine Kampfstellung gegen Magnes, sondern bestän- diger Druck und Nichtgenehmigung aller Schritte, zu denen er nicht berechtigt ist. Schreiben Sie ihm also in meinem und Weizmanns Namen, dass wir konstatieren, dass er unserer Aufforderung, sein Protokoll zurückzunehmen, nicht nachgekom- men ist, und dass wir die Angelegenheit daher der nächsten Kuratoriums-Sitzung vorlegen werden. Auch soll der Protokoll-Entwurf künftig in jeder Sitzung verle- sen und genehmigt werden am Schluss der Sitzung. So können wir derartigen nach- träglichen Finten vorbeugen. Ferner müssen wir nun darauf bestehen, dass an dem von uns genehmigten ¢Pro- tokol² Voranschlag über den Etat nichts geändert werden darf.[6] Also Anweisung, dass Amira und die Bibliothek die ihnen zugewiesenen Gelder ausgezahlt werden müssen. Es scheint insbesondere, dass Amira den Gehalt (von Mai bis Septem- ber(?) immer noch nicht ausgezahlt erhalten hat.[7] Auch müssen wir darauf hinweisen, dass nach unseren Beschlüssen, Kliegler den übrigen Abteilungsvor- ständen nur koordiniert wurde.[8] Die von Ehrmann für April angeregte Besprechung mit den amerikanischen Aerzten halte auch ich für sehr nötig. Wir müssen mit diesen vollkommen einig sein, dass nichts zwischen uns steht. Das Interview kann so von Stapel gehen. Es gefällt mir so besser. Ich behalte den Text hier.[9]
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