3 3 6 D O C U M E N T S 1 9 1 , 1 9 2 F E B R U A R Y 1 9 2 6 191. From Mileva Einstein-Mariü [Zurich, 8 February 1926][1] Lieber Albert! Diesem Lausbubenergu[ss][2] will ich heute nur ein Par Worte hinzufügen. Ich bedauere es eigentlich sehr, dass Du mit Albert so ganz abgebrochen hast. Dadurch bringt man ihn ja ganz u. gar in’s andere Lager[3] Es hätte viel mehr zum guten bei- getragen wenn er manchmal mit Dir zusammenkäme und auch Deinen Einfluss verspürte. Unrecht ist, dass Du meinst, an allem sei ich schuld.[4] Bedenke unter welch schwierigen Verhältnissen wir gelebt haben, von irgend einem Willen so oder so zu leben, war ja gar keine Rede, wir mussten ja froh sein, wenn es über- haupt möglich war, irgendwie durchzukommen. Es wäre sehr gut wenn Du im Sommer in die Schweiz kämest, man könnte doch über dieses u. jenes sprechen. Was aus Alberts angelegenheit wird weiss ich natürlich nicht—Wann hat je ein Mann auf Vernunftgründe gehört, wenn Frauen im Spiel sind? Für heute herzl. Gruss M. ALS. [144 478.1]. Appended to Doc. 190. There are perforations for a loose-leaf binder at the right margin of the document. [1]Dated by Doc. 190, to which it is appended. [2]Doc. 190. [3]A reference to Einstein’s opposition to the planned marriage of Hans Albert and Frieda Knecht (see Doc. 185). [4]For Einstein’s view of Mileva’s role in Hans Albert’s alleged lack of experience in human affairs, see Doc. 185. 192. From Paul Ehrenfest Leiden 10 Februar 1926. Lieber, leber Einstein! In wirklicher Gewissensnot rufe ich Deinen Rath an! Aber ich bitte Dich diesen Brief wirklich absolut vertraulich zu behandeln, ihm NIEMANDEM zu zeigen und nach Lecture zu vernichten!!!! Es handelt sich um eine an sich lächerlich nichtige Sache—um die gottver- dammten Akademiewahlen, die wirklich allein der Teufel erfunden hat. Nach Julius[1] Tod ist es nun sicher möglich wieder einen Physiker in die Aka- demie zu wählen und vielleicht zwei.— Falls man zugleich zwei vorschlägt ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass wegen allmählicher Stimmenzersplitterung keiner von beiden kommt.[2] —