D O C U M E N T 2 1 3 M A R C H 1 9 2 6 3 6 5 213. To Leo Kohn Berlin, den 6. März 1926. Lieber Herr Kohn! Nach reiflicher Ueberlegung habe ich Magnes nun doch in meinem Sinne geschrieben.[1] Ich bin absolut nicht gesonnen, die ganze Verantwortung selbst zu übernehmen, nachdem doch so unklare Verhältnisse vorliegen. Die Abtretung der Universität an das Kuratorium scheint formell nicht richtig in Ordnung gebracht zu sein, wie Schlössinger behauptet.[2] In dem Streit, der um die Münchener Beschlüs- se entbrannt ist, bin ich allein zu entscheiden nicht befugt, zumal ich die Verant- wortung dafür habe, dass das Protokoll in München nicht festgelegt wurde.[3] Sie müssen bedenken, dass die Position des einsteweiligen Kuratoriums einstweilen noch deswegen schwach ist, weil keine Verständigung mit den Amerikanischen Aerzten und mit F. Warburg erfolgt ist.[4] Dies wird im Frühjahr nachgeholt wer- den. Das beste wäre, wenn wir eine Kuratoriums Sitzung haben könnten mit F. Warburg und einem Aerzte Vertreter. Ich bin sehr erfreut, dass Herr Weizmann sich der Universität widmen will.[5] Dadurch wird Magnes sowieso überflüssig. Ein Grund mehr, um die eigentliche Entscheidung zu vertagen. Vielleicht sollte man Magnes Brief und meine Antwort[6] dem Kur. Mitgliedern senden, damit sie sich die Situation überlegen können. Es grüsst Sie freundlich Ihr A. Einstein Kopie des Briefes an Magnes liegt bei.[7] TLS (IL-JeCZA L12/147I). [37 735]. Written on typed letterhead “¢Sekretariat bei² Albert Einstein Berlin/Schöneberg Haberlandstr. 5.” [1]Three weeks previously, Einstein had informed Kohn that he did not intend to adopt a combative position vis-à-vis Judah L. Magnes in regard to their recent disagreements (see Doc. 186). For his let- ter to Magnes, see Doc. 214. [2]Max Schloessinger (1877–1944) was a German-born American-Jewish philologist and theolo- gian and member of the BOGHU. He had recently requested a meeting with Einstein to discuss the board (see Abs. 301). [3]On the minutes, see Doc. 142, note 1. [4]The American Jewish Physicians’ Committee. Felix M. Warburg. [5]Einstein had previously expressed his concern about Chaim Weizmann’s involvement in the affairs of the Hebrew University while he was still president of the Zionist Organisation (see Doc. 197). [6]Docs. 164 and 214. [7]TL of Doc. 214 [37 723]. Added in Einstein’s hand.
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