D O C U M E N T 2 4 6 A P R I L 1 9 2 6 4 1 7 246. From Hendrik A. Lorentz Haarlem, den 6 April 1926. Lieber Kollege, Als ich vor einer Woche noch einmal, mit Simpson, bei Herrn Painlevé war,[1] stellte dieser die Frage, in welcher Weise die Personen zu wählen sein würden, die zu der vielbesprechenen kleinen Vorbereitenden Konferenz eingeladen werden sollen.[2] Ich habe gesagt, dass m. E. Herr Painlevé und der deutsche Gesandte in Paris,[3] wenn sie die Angelegenheit zusammen besprechen, auch diese Wahl ma- chen können, womit ich nicht meinte, dass sie selbst direkt zu wählen brauchen, sondern nur, dass sie die Entscheidung treffen, nachdem sie sich, sofern sie das wollen, von Anderen haben belehren lassen. Namentlich wird der deutsche Ge- sandte wissen können, in wiefern es wünschenswert ist, dass die Akademie der Wissenschaften zu Rate gezogen wird. Herr Painlevé war mit dem, was ich gesagt hatte, wohl einverstanden, erklärte aber, es wäre ihm lieb, schon vorher die Namen einiger deutschen Gelehrten, die für eine Einladung in Betracht kämen, zu kennen. Ich verstehe das auch wohl er kann dann besser mit dem Gesandten diese Personenfrage besprechen. Als er mich dann fragte, ihm einige Personen zu nennen, habe ich natürlich von Planck und Haber[4] gesprochen an die er auch schon gedacht hatte, aber ich habe ihm gesagt, ich würde wegen der anderen an Sie schreiben. Sie kennen doch die Personen viel besser als ich. Wollen Sie nun die Güte haben, mir m[ög]lichst bald noch einige deutsche Ge- lehrten zu nennen, die Sie für geeignet halten, sagen wir vier bis sechs? Und zwar darunter Vertreter von anderen Naturwissenschaften als Physik und Chemie even- tuell kann auch ein Mathematiker dabei sein. Was die Zahl betrifft, so dachte Herr Painlevé an eine Zusammensetzung der Konferenz, etwa wie folgt vier Deutsche, vier Franzosen, zwei Engländer, zwei Italiener, ein Belgier und ein Holländer. Wenn ich ihm also neben Planck und Haber, noch vier bis sechs andere nenne, so hat er eine gewisse Wahl. Jetzt muss ich Ihnen noch wegen einer anderen Angelegenheit schreiben. Aus Paris ging ich nach Brüssel, wo wir eine Versammlung des wissenschaftlichen Komi- tee’s des Institut international de physique Solvay hatten, mit dem Zwecke, den nächsten Conseil de physique, der ¢im² Oktober 1927 gehalten werden soll, vorzu- bereiten. In dem genannten Komitee haben jetzt, Frau Curie, Langevin, Richardson, W. H. Bragg, Guye (Genève), Knudsen, van Aubel (Gent) und ich Sitzung.[5] Nur
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