4 3 2 D O C U M E N T 2 5 5 A P R I L 1 9 2 6 Seiten der deutschen Akademiker ein unerwartet grosser Widerstand gegen einen Eintritt in den Conseil ausgeübt werde. Dies haben die Verfasser des an Sie gerich- teten Briefes (der an sich auch nicht gerade schön war) nicht geahnt und auch nicht vermuten können.[6] Es wird mir schwer, mich in die Psyche dieser Menschen hin- einzuversetzen, sodass ich Ihnen heute meinen Eindruck von dem Gespräch mit Planck lieber nicht mitteile. Auch möchte ich noch mit Haber[7] sprechen, der ver- reist ist und erst in einigen Tagen zurückkommt. Jedenfalls will man Haber nicht bei den Besprechungen haben trotz seiner grossen Klugheit, weil er diesen Men- schen nicht genug Vollblutdeutscher ist.[8] Sobald es möglich ist, also hoffentlich Donnerstag Abend, schreibe ich Ihnen ausführlich. Es grüsst Sie herzlich Ihr A. Einstein. ALSX. Kox 2008, pp. 598–599. [16 600]. There are perforations for a loose-leaf binder at the left mar- gin of the document. [1]See Doc. 246. [2]Erwin Schrödinger. Presumably Schrödinger 1926d, his second paper on wave mechanics, which appeared on 6 April. [3]Louis de Broglie. [4]Max Planck. The question is raised in Doc. 246. [5]15 April. [6]On 19 March, the biologist Friedrich A. F. C. Went, president of the Royal Dutch Academy of Sciences, and the chemist Hugo R. Kruyt had met in Berlin with Max Planck, the physiologist Max Rubner, and the philologist Heinrich Lüders, three of the four permanent secretaries of the Prussian Academy of Sciences. The outcome of the meeting was a memorandum (a copy of which is in NL-HN, Lorentz Archive) in which the conditions were formulated under which Germany would be willing to join the Conseil international de recherches. The most important one was that the initiative had to be taken by the Conseil. [7]Fritz Haber. [8]A reference to Haber’s Jewish ethnicity. 255. To Hendrik A. Lorentz [Berlin,] 15. IV. 26 Lieber und verehrter Herr Lorentz! Heute war Akademiesitzung, bei welcher kurz über die Frage der Vorbespre- chungen berichtet wurde.[1] Alles ging glatt, sodass ich hoffe, dass keine neuen Schwierigkeiten mehr eintreten werden. Ich sprach noch mit Planck und Haber[2] wegen der Wahl der einzuladenden Herren. Alle waren der Ansicht, dass es besser wäre, wenn diese Wahl der Regierung überlassen würde diese würde sich mit den Körperschaften in Verbindung setzen. Da der Regierung daran liegt, dass die ganze Angelegenheit gelinge, so kann man die Personenwahl wohl unbedenklich ihr
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