D O C U M E N T 2 7 3 M A Y 1 9 2 6 4 5 3 ist gewiss nicht leicht und fällt bei mir verschieden aus je nach dem Gesichtspunkt. Wenn ich ohne Rücksicht auf die Personen nur nach der Originalität entscheide und nach der mutmasslichen Bereicherung, die der Kongress erhalten wird, würde ich wohl Heisenberg und Frank wählen denn die beiden anderen haben nicht eigene Erfindungen von solcher Tragweite aufzuweisen. Wenn man sich auf Theoretiker beschränken will, würde ich Heisenberg und Born wählen denn es wäre doch hart, wenn man Pauli Born vorzöge. Etwas Gewaltsames hat eine derartige Wahl immer, das ist nicht zu ändern. Ich finde es sehr schön, ja bewunderungswürdig von den Belgiern, dass sie zu- gunsten der Sache ihr so verständliches Ressentiment überwunden haben.[4] Alle Hochachtung. Herzlich grüsst Sie Ihr A. Einstein. ALSX. Kox 2008, p. 602. [16 604]. There are perforations for a loose-leaf binder at the left margin of the document. [1]See Doc. 269. [2]Schrödinger’s wave mechanics. [3]Werner Heisenberg. James Franck. Max Born. Wolfgang Pauli. [4]The Commission administrative of the Solvay Institute, whose members were all Belgians, had agreed with the decision of the Commission scientifique to invite Germans to the Solvay Congresses again (see Doc. 246). 273. To Chaim Weizmann [Berlin,] 1.V. 26. Lieber Herr Weizmann! Ich bin sehr neugierig zu erfahren, wie Sie den Stand der Universitätsangelegen- heiten beurteilen. Eines scheint mir. Wenn Magnes auch ein Mann mit guten Absichten sein mag, so hat er doch nicht genug Verstand, um ihm wichtige Ent- scheidungen zu überlassen, und nicht genug Disziplin, um sich loyal an die Be- schlüsse des Kuratoriums zu halten.[1] Was da zu thun ist, ist mir nicht klar. Ich bin wie gesagt neugierig, wie Sie sich die Entwicklung denken. Wichtig ist auch die Aufrechterhaltung des Technikums, um welche Frage wir uns in München herum- gedrückt haben.[2] Ich wäre froh, wenn ich Sie vor der nächsten Sitzung des Kura- toriums einmal sprechen könnte. Die Sachen von Skrichevsky habe ich mir angesehen. Er beherrscht offenbar die Methoden der Statistik ganz ordentlich und versteht auch zu schreiben. Dies ist gewiss anzuerkennen bei der nicht regulären Universitätsbildung, die er genossen hat.[3] Man würde ihn wohl brauchen können, wenn man in Palästina etwas in
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