4 5 4 D O C U M E N T 2 7 4 M A Y 1 9 2 6 Meteorologie oder Statistik unternimmt. Ob er sonst noch etwas kann, ist aus dem eingesandten Material nicht zu erkennen. Es grüsst Sie herzlich Ihr A.Einstein ALSX (IL-RWW). [33 384]. [1]On Einstein’s recent conflict with Hebrew University chancellor Judah L. Magnes, see Doc. 214. [2]The issue of the Technion, the technological institute of the Yishuv, in Haifa, was mentioned in one of the two versions of the minutes of the BOGHU’s meeting in Munich in September 1925. Magnes’s version of the minutes stated that “[i]t was resolved not to take over the administration of the Haifa Technical Institute as has been proposed by the Committee in charge of the Institute” (see “Draft. Minutes of the second Meeting of the Board of Governors of the Hebrew University Held at Munich in the house of Dr. Eli Strauss September 23rd and 24th, 1925” [OCAJA, Felix M. Warburg Papers, MS-457, box 220, folder 6]). [3]Simcha Krichewsky-Ezrahi (1883–?) was a Ukrainian-born mathematician, meteorologist, and statistician working as a technical assistant in the physical department of the Egyptian Ministry of Public Works in Cairo. Weizmann had asked for Einstein’s opinion on Krichewsky in March (see Abs. 347). For his letters to Einstein, see Abs. 375 and Abs. 406. 274. From Eduard Einstein Zürich, 1. Mai [1926][1] Lieber Papa! Ich danke Dir für Deinen Brief.[2] Er hat mich sehr gefreut. Ich habe allerdings das meiste daraus vergessen, und Mama ist für einige Wochen nach Yugoslavien gereist,[3] und er liegt in ihrem verschlossenen Schreibtisch. Besonders gut hat mir Dein Gleichnis vom Huhn und dem Entenei gefallen.[4] Ich glaube, daß die Emp- findungen, die Du hast, wenn Du an mich denkst, sich recht gut mit denen eines Huhnes vergleichen lassen, das ein besonders großes Ei mit vieler Mühe ausgebrü- tet hat und nun zu seinem Schrecken erkennt, was für ein schnatterndes und toll- patschiges Wesen es hervorgebracht hat. Aber so geht es im Leben. Ich erinnere mich auch, daß Du geschrieben hast, man dürfe sich und die übrigen Menschen nicht zu ernst nehmen. Das ist mir ganz aus der Seele gesprochen. Ich finde, man sollte immer wieder daran denken, daß die Menschen nur eines von unendlich vie- len Lebewesen, die die Erde schon erzeugt hat, sind, daß sie nur relativ sehr kurze Zeit da sein werden, und daß ihre ganze Geschichte, ihre Fortschritte völlig unwe- sentlich und gleichgültig sind. Und noch viel mehr die des einzelnen Menschen. Ich glaube, die Überzeugung hievon kann einen in Stunden des Kummers mehr trö- sten als z.B. der problematische Glaube an einen Gott, der die Geschicke zum Gu- ten lenkt. Ich glaube auch, daß die Bedeutung des Gehirns sehr überschätzt wird.
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