D O C . 2 8 7 C O N F E R E N C E O N J E W I S H E D U C A T I O N 4 7 7 286. To Heinrich Zangger [Berlin,] 15. V. 26. Lieber Zangger! Es ist sehr gut von Ihnen, dass Sie mit Albert sprachen, der mir schwere Sorgen macht. Die Belastung von beiden Seiten ist eine zu schwere.[1] Ich habe ihm gesagt, er solle mir nicht mehr schreiben oder nahe treten, bevor er diesen Konflikt gelöst hat. So höre ich schon mehr als ½ Jahr nichts mehr von ihm. Ich fürchte, dass er in eine Art Hörigkeit des Mädchens geraten ist und habe eigentlich recht wenig Hoff- nung, dass das Unheil abgewendet werden kann. Heisenberg, De Broglie, Schrödinger haben vielleicht einen entscheidenden Fortschritt auf dem Gebiete der Quantentheorie gefunden.[2] Schade, dass die Din- ge so verwickelt und—in ihrer mathematischen Durchführung—so nur—formal sind. Kühnheit und Allgemeinheit der Methodik, aber doch kein Erlösungsgefühl. Ich selbst habe nichts wirklich Gutes mehr fertig gebracht. Die Musen pflegen ihre Gunst nur den Jungen zu schenken, und es ist gut so. Hoffentlich sehe ich Sie Mitte Juli, wenn ich nach Zürich komme. Ich gehe dann mit Tete[3] in die Höhe. Herzlich grüsst Sie Ihr A. Einstein. ALS (SzZuZB, Nachlass H. Zangger, box 1a). Schulmann 2012, p. 427. [89 511]. [1]In Doc. 211 and Abs. 396, Zangger and Einstein expressed their concern about the planned mar- riage between Hans Albert and Frieda Knecht and what they perceived to be a problematic genetic disposition in both families. [2]A reference to the matrix mechanics of Werner Heisenberg, Max Born, and Pascual Jordan Louis de Broglie’s hypothesis that matter can behave as waves and Erwin Schrödinger’s wave mechanics. [3]Eduard Einstein. 287. Message for a National Conference on Jewish Education in New York[1] [Berlin, before 16 May 1926][2] Die Lage des jüdischen Volkes lässt es mehr als je notwendig erscheinen, die jü- dische Gemeinschaft lebendig zu erhalten. Zur Erreichung dieses Zieles ist neben der gemeinsam unternommenen Besiedlung Palästinas die Pflege der jüdischen