4 8 8 D O C U M E N T 2 9 5 M A Y 1 9 2 6 Ich möchte einige Tage wieder an den Ort der Cur. Sitzung gehen, um mit Weiz- mann alles durchsprechen zu können, wenn ihm dies möglich ist. Beste Grüsse Ihr A. Einstein. ALS (IL-JeCZA L12/147I). [37 738]. [1]Kohn had sent Einstein a telegram inquiring whether he agreed to the proposed time and place of the next meeting of the BOGHU (see Abs. 477). Apparently, Innsbruck had been proposed as the location (see Abs. 484). [2]Celia Rosenbloom-Neumark (1888–1947), an American-Jewish philanthropist, had set up a fund in memory of her late husband Solomon Rosenbloom (1866–1925), to benefit the Hebrew Uni- versity (see Abs. 383 and Abs. 431). [3]The American Jewish Physicians’ Committee. [4]Judah L. Magnes. In Doc. 281, Weizmann had criticized developments at the Hebrew Univer- sity. He was particularly disparaging of the natural sciences departments, in general, and the biochem- istry department under Andor Fodor, in particular. [5]Rudolf Ehrmann. [6]Mordechai Bobtelsky (1890–1965) was born in Lithuania and was chief chemist at the research laboratories of the Dead Sea Potash Works in Palestine. 295. From Eduard Einstein [Zurich,] 29. Mai [1926] Lieber Papa! Ich weiß nicht wieso, —als ich vorhin ein Stück von Reger[1] spielte, mußte ich plötzlich an Dich denken. Ich habe manchmal die seltsamsten Gedankenassoziatio- nen. Ich dachte: „Seltsam, wie lang er mir schon nicht geschrieben hat.[2] Sehr seltsam“ (dachte ich.) Das war aber nur im ersten Moment. Man hat, wenn man Re- ger spielt, Gelegenheit, den verschiedensten Gedanken nachzuhängen. Bei Chopin nicht. Bei Chopin werde ich immer gefühlsvoll. Ebenso bei Händel und Strawin- sky.[3] Im übrigen… Ich beschloß also, Dir zu schreiben. Wohlgemerkt: nicht aus Langeweile, um mich irgendwie zu beschäftigen. Ich hätte im Gegenteil Bedeutsames zu tun ge- habt. Ein mal sollte ich endlich einmal den Aorist des Verbes πȓμπλημι[4] meinem Gedächtnis einverleiben—eine geruhsame und beschauliche Beschäftigung. Au- ßerdem habe ich auf nächsten Montag die Gesteinsverhältnisse des Podeltas zu er- gründen, was meinem persönlichsten Interesse näher steht als vieles andere. Der Entschluß, Dir zu schreiben, kostete mir daher eine Überwindung Es kostet mich meistens eine Überwindung. Wenn ich Briefe schreibe, tritt mir die ganze trostlose Leere und Dürftigkeit meiner Phantasie vor Augen. Und das untergräbt mein Selbstvertrauen gewaltig. Ich hasse Leute, die zum Vergnügen Briefe schreiben. Es ist arrogant von ihnen. Überhaupt schreibe ich nur Briefe, um die betreffenden