D O C U M E N T 3 0 0 J U N E 1 9 2 6 4 9 3 was mit Ihren Experimenten völlig übereinstimmt. Wenn das Experiment mit der Linse auch noch gelingt, dann ist an der Richtig- keit der Theorie nicht mehr zu zweifeln, eigentlich schon jetzt nicht. Wenn Sie Ihre Arbeit kurz genug fassen, (nicht über 1 Druckbogen), dann könnten wir beide Ar- beiten in den Sitzungsberichten der Akademie veröffentlichen, andernfalls in der Zeitschr. für Physik. Bei den Annalen dauert es zu lange, bis die Sache erscheint, zumal es sich um eine aktuelle Sache handelt. Wenn Sie für das zweite Experiment noch irgend etwas theoretisches wissen wollen, stehe ich natürlich gerne zur Verfügung. Es grüsst Sie bestens Ihr A. Einstein. ALSX (CaSdU). [70 709]. There are perforations for a loose-leaf binder at the left margin of the doc- ument. [1]Doc. 296. [2]Theoretically, the distance between the maxima should be with b the width of the open- ings of the grid, v the velocity of the canal rays, and c the speed of light (see Docs. 223 and 291). 300. To George Y. Rainich [Berlin,] 6. VI. 26. Sehr geehrter Herr Rainich! Ich bin ja vollständig Ihrer Meinung in dem Hauptpunkt. Wenn eine Theorie eine Lösung gibt, die zwei ruhende Elektronen darstellt, so ist sie unzulänglich.[1] Dies war eben der Grund, aus dem ich eine Theorie ablehnen zu müssen glaubte, welche die Elektronen als Singularitäten auffasst. Denn ich hatte einzusehen ge- glaubt, dass jede derartige Theorie Lösungen mit ruhenden Elektronen gebe. Es scheint aber, dass diese Ansicht irrig gewesen ist.[2] Jedenfalls ist das die Kernfra- ge: Eine Theorie ist nur dann vernünftig, wenn sie das Bewegungsgesetz der Teil- chen ohne Zusatzannahmen ergibt.[3] Ob die Elektronen als Singularitäten behandelt werden oder nicht ist im Prinzip gleichgültig.[4] Ihr Programm mit den 3 Punkten billige ich durchaus. Wenn es gelingt, die Not- wendigkeit der Gleichheit der Elektronen aus Differentialgleichungen zu deduzie- ren, so ist dies ein enormer Fortschritt. Dass es ¢elektrische² magnetische Massen nicht geben soll, darüber sind wir ebenfalls einig. Ihre dies bezügliche Bemerkung ist mir aber nicht ganz klar geworden.[5] Es ist sehr anzuerkennen, dass Sie mit solcher Energie den prinzipiellen Proble- men nachhängen. Ich schätze dies viel mehr als das Streben nach Augenblicks- Erfolgen. Es grüsst Sie freundlich Ihr A. Einstein. bc v
Previous Page Next Page