5 7 4 D O C U M E N T S 3 6 1 , 3 6 2 A U G U S T 1 9 2 6 361. To Emil Rupp [Berlin,] 27. VIII. 26. Sehr geehrter Herr Rupp! Ich habe zwar meine Arbeit schon im Juli eingereicht[1] aber Weisung gegeben, dass mit dem Druck gewartet werden soll, bis Sie die Ihrige eingereicht haben. Bei- de Arbeiten sollen dann unmittelbar hintereinander in den Sitzungs Berichten er- scheinen. Das Gelingen Ihrer früheren Versuche kann allerdings nur durch unbewusste Anwendung des Drehspiegelversuches erklärt werden.[2] Ich freue mich sehr über die tiefe Aufklärung, welche wir so über die Elementarvorgänge der Optik erhalten. Herrn Franks Bedenken ist nicht berechtigt,[3] wenn das Parallel-Verschie- bungs-Gesetz für ausgedehnte Lichtquellen zu Recht besteht.[4] Denn die Linse entwirft in ihrer hinteren Vokalebene[5] ein scharfes Bild des unendlich fernen Strahlenbündels, in dem die Frequenz eine Funktion der Lage ist. Dies Bild wird durch die Spiegel durch zwei Bilder ersetzt das von diesen kommende Licht liefert eine scharfe Interferenzerscheinung im Unendlichen, wenn beide Bilder entspre- chend der Frequenzverteilung in ihnen gegen einander geneigt sind. Es grüsst Sie freundlich Ihr A. Einstein. ALSX (CaSdU). [70 712]. There are perforations for a loose-leaf binder at the left margin of the doc- ument. [1]The manuscript of Einstein 1926v (Doc. 278) was presented on 8 July. [2]As Rupp claimed in Doc. 313 and in sec. C of Rupp 1926b. [3]For James Franck’s comment, see Doc. 354. [4]The “parallel displacement law” states that optically a canal ray can be replaced by an identical one at infinity (see Einstein 1926v [Doc. 278], pp. 334–335). [5]Einstein most likely meant “Fokalebene.” 362. To Paul Ehrenfest [Berlin,] 28. VIII. 26. Lieber Ehrenfest! Ich komme gern nach der Naturforschertagung (ganz Ende September).[1] Ich freue mich sehr, dass wir wieder zusammen sind, wenn ich auch gar wenig Gehirn- schmalz mitzubringen habe.— Tröste Dich über Deine Tochter.[2] Mein Albert macht es noch viel ärger. Er nimmt ein Mädchen, die ganz klein ist, einen Kropf hat, die Mutter im Irrenhaus hat und zehn Jahre älter ist als er. Und es ist nichts da-
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