D O C U M E N T 4 0 8 N O V E M B E R 1 9 2 6 6 2 5 über Raum und Zeit geliefert,[3] die weit davon entfernt ist, nur Dinge zu enthalten über die sich die Sachverständigen von Rang einig sind. Mit nochmaligem herzlichen Danke bin ich Ihr A. Einstein. ALS (NL-AmISG, Eduard Bernstein Papers, D146). [88 894]. [1]Bernstein (1850–1932) was a German-Jewish Social Democrat politician and member of the Reichstag. [2]Bernstein had sent Einstein a transcription in his hand of a critical review published in the New Statesman [34 603] (see Abs. 626). [3]See Doc. 148 (Einstein 1926d). 408. To Gerhard Kowalewski[1] [Berlin,] 7. XI. 26 Sehr geehrter Herr Kollege! Herr Kaluza[2] hat eine Idee entwickelt, die sicherlich Interesse verdient, und hat dieser Idee, die in der letzten Zeit von Klein[3] (Cambridge) wieder aufgenommen worden ist, klaren Ausdruck gegeben. Es handelt sich dabei um einen Versuch das Gravitationsfeld und das elektromagnetische Feld als eine Einheit erscheinen zu lassen. Das Ziel wird erstrebt, indem man die Welt als ein Kontinuum von fünf Di- mensionen auffasst, deren Metrik-Tensor aber von der fünften Koordinate nicht ab- hängt.[4] Diese beschränkende Bedingung erzwingt die faktische Vier-Dimensio- nalität, hat aber den Nachteil, vom Gesichtspunkt der allgemeinen Kovarianz aus betrachtet, wenig natürlich zu sein.[5] Nachdem aber alle anderen Bestrebungen, Gravitation und Elektrizität unter einheitlichen Gesichtspunkt zu bringen, geschei- tert sind, ist die Idee von Kaluza von den bisher aufgetauchten die einzige, welche nicht völlig aussichtslos erscheint. Wie es nun auch um die endgültige Wahrheit stehen mag, jedenfalls ist Kaluzas Gedanke ein solcher, der schöpferische Begabung und Gestaltungskraft zeigt. Die Leistung ist umso bemerkenswerter, als Kaluza unter schwierigen äusseren Bedin- gungen arbeitet.[6] Es würde mich sehr freuen, wenn er einen passenden Wirkungs- kreis bekäme. Es grüsst Sie herzlich Ihr A. Einstein. ALS. [65 732], [71 197]. [1]Gerhard Kowalewski (1876–1950) was Professor of Mathematics at the Technische Hochschule in Dresden. He had been acquainted with Einstein since 1912 when they both took a position at the German University in Prague (Kowalewski 1950, pp. 237–239). [2]In Abs. 621, Kowalewski requested Einstein’s opinion of Theodor Kaluza (1885–1954), Privat- dozent in mathematics at the University of Königsberg.
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