7 2 6 D O C U M E N T S 4 6 3 , 4 6 4 J A N U A R Y 1 9 2 7 463. To André Metz [Berlin,] 23. I. 27. Sehr geehrter Herr Metz! Ich denke dass Sie unser Gespräch richtig charakterisiert haben.[1] Ich habe nichts gegen die Veröffentlichung einzuwenden. Meine Überzeugung von der Unbrauchbarkeit der Weyl-Eddingtonschen Theorie hat sich noch mehr befestigt.[2] Meyersons Hauptgedanke, dass die Physiker—die echten theoretischen Physiker— nach nichts anderem streben als nach einer logischen Konstruktion, die der kausalen Wirklichkeit entspricht, ähnlich wie sie Descartes (oder Hegel) vorschwebte, er- scheint mir sehr zutreffend.[3] Der einzige Unterschied gegen die Alten liegt darin, dass wir davon durchdrungen sind, dass jene Konstruktion nicht durch Vernunft al- lein herausgefunden werden kann, sondern, dass es ohne subtile Empirie unmöglich ist, eine brauchbare Basis für die Deduktion herauszufinden. Es grüsst Sie herzlich Ihr (signé) A. Einstein Beste Grüsse an den von mir so hochgeschätzten Meyerson. AD (IL-JeCZA, A408/2). [67 691]. This is a copy of Einstein’s letter in Émile Meyerson’s hand. [1]See Doc. 460. [2]See, e.g., Doc. 138 for an earlier expression of dissatisfaction with the Weyl-Eddington approach. [3]See Doc. 9 and its note 2 for Einstein’s comments on Meyerson 1925. 464. From Paul Ehrenfest Leiden 24 Januar 1927. Lieber Einstein! Gestern haben wir hier wieder einmal sehr viel ueber Dich gesprochen. Es war naemlich Professor Mahalanobis aus Calcutta der Begleiter von Tagore mit seiner merkwuerdig schoenen jungen Frau bei uns.[1] Ein paar Stunden lang in lustigem Plaudern ueber alles moegliche. (Speziell auch was Sie mir ueber Deinen Freund Mendel den Krebsuntersucher erzaehlten machte mir grosse grosse Lust Mendel und seine Fra[u] [ke]nnen zu lernen.[2] Schade, dass sie beide, wie eine grosse Anzahl europaeisch geschul[te]r Indier nicht genuegend ruhige Menschen sind. Sie sind „Echt juedisch“ und deshal[b] [au]ch kein Zufall, dass sie auf ihrer ganzen Reise beinahe immer gerade mit Juden eigentlich befreundet wurden. Jedenfalls es waren ein paar interessante frohe Stunden die Galinka[3] und ich mit Ihnen zu- brachten.
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