7 3 4 D O C U M E N T 4 6 9 F E B R U A R Y 1 9 2 7 Solltest Du Dich entschließen, ihn zu behalten, dann sag ihm bitte von mir einen schönen Gruß, und er solle immer zuerst sehen, wenn er etwas in die Hand nimmt, was es ist, und andererseits müsse er sich unbedingt angewöhnen, etwas was schon erledigt ist, für sich als solches kenntlich zu machen. Das Hilft einem beim ordnen sehr und ich weiß das aus eigener Erfahrung. Als Motto zu dieser banalen Beleh- rung möchte ich noch die Worte cherchez la femme hinzusetzen.[6] Lieber Papa, denke nicht etwa, dass ich verrückt geworden bin, wenn ich so was schreibe. Das aber ist eigentlich auch nicht für Dich, sondern für den Sekretär be- stimmt und ich möchte ihm eigentlich nur den Rat geben besser für seine Stelle zu sehen. Liegt ihm nichts dran, dann schick ihn ruhig weg. Jetzt habe ich mein Herz erleichtert und würde Dir gerne noch mehr von hier schreiben, aber das hat noch Zeit. Zuerst will ich mich etwas mehr einleben und dann erst kritisieren. Jetzt also nochmals vielen Dank für das Geld, das ich sicher werde brauchen können. Den Brief von Friedi hättest Du eigentlich ruhig lesen dürfen, nur glaube ich, würde das Dich wenig interessieren und ich verstehe recht gut, dass Du so da- hinter h[er] bist. Sage bitte Deiner nochmals vielen Dank für den schönen Aufenthalt[7] und ich verstehe nicht recht, warum Sie den Brief zur erklärung mitgeschickt hat, das wäre doch eher die Pflicht dessen, der das Unheil gestiftet hat. Wenn ich etwas hier ein- gelebt bin werde ich Dir dann auch über hier schreiben. Von den Leuten, Die ich bei Dir gesehen habe, hat mir eigentlich Ehrmann[8] doch am besten gefallen. Bitte grüße ihn von mir, wenn Du ihn siehst. Viele Grüße von Adn. ALS. [144 054]. There are perforations for a loose-leaf binder at the left margin of the document. [1]Dated according to the commencement of Hans Albert’s work and the fact that Doc. 474 is a reply to this document. [2]Hans Albert had started work as a structural engineer at the August Klönne steel fabrication firm in Dortmund on 1 February (see Doc. 466, note 4). [3]Frieda Knecht. [4]As a Swiss citizen, Hans Albert had to apply for a resident permit in Germany. [5]Siegfried Jacoby was a protégé of the veteran Social Democrat leader Eduard Bernstein and the Berlin correspondent for various German-Jewish and Zionist newspapers. He had worked as Ein- stein’s temporary secretary since no later than July 1924 (see Siegfried Jacoby (secretary) to Francis M. Denton, 24 July 1924 [Vol. 14, Abs. 409]). He had served as Einstein’s permanent secretary since mid-July 1925 at the earliest (see Abs. 49). For more details on the incident that led to the termination of Jacoby’s employment, see Doc. 474. [6]Probably an allusion to Elsa Einstein (see Doc. 474). [7]Hans Albert had recently stayed with the Einsteins in late January (see Doc. 467). [8]Rudolf Ehrmann.
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