V O L . 8 , D O C . 3 0 9 a M A R C H 1 9 1 7 5 [2] Einstein had visited the Netherlands from 27 September to 12 October (see Vol. 8, Calendar). Paul Ehrenfest (1880–1933) was an Austrian-born Dutch-Jewish Professor of Theoretical Physics at the University of Leyden Hendrik A. Lorentz (1853–1928) was Curator of the Physics Laboratory of Teyler’s Foundation in Haarlem and Extraordinary Professor of Theoretical Physics at the University of Leyden. [3] Gunnar Nordstrøm (1881–1923) was Privatdozent in Theoretical Physics at the University of Helsingfors (Helsinki). He was spending three years in Leyden on a fellowship, living in Ehrenfest’s home. For more on his life and work, see Isaksson 1985 see also Norton 1992 for a historical discus- sion of his work on gravitation. [4] Knudsen replied positively to Einstein’s request (see Vol. 8, 273a in the Calendar of Abstracts in this volume). Vol. 8, 309a. To Maja Winteler-Einstein and Paul Winteler[1] [Berlin, ca. 10 March 1917][2] Liebe Schwester und lieber Pauli! Euer Brief hat mich sehr gefreut und dazu Eure dringende Einladung. Dieser werde ich aber erst im Sommer nachkommen, weil es dann viel schöner in der Schweiz ist und eine Reise gegenwärtig abscheulich ist (eventuel ungeheizt). Ihr protzt mit Euren Reis- und Zuckerkarten, Ihr ahnungslosen Schlemmer! Bei uns war neulich grosser Jammer, weil die alle drei Monate fälligen Kunsthonigkarten verloren gegangen sind… Ich laufe auf Sohlen, welche man als Ledermosaik be- zeichnen kann und diese bekam ich auch nur mit Not. Also keine Angst, dass ein allzu üppiger Epikuräer im Sommer bei Euch anklopft. Vor Euch brauche ich mich leider mit meiner Schlemihligkeit[3] nicht zu genieren. Übrigens halten Tassen, die einen Sprung haben, gewöhnlich am besten, wenn sie auch nicht mehr so gut aus- sehen. Es geht mir übrigens recht gut nur werde ich den hygienischen Lebenswan- del wohl nicht mehr losbekommen.[4] Ich bin neugierig, was unser Vetter Robert sagen wird, wenn wir ihn wieder zu sehen kriegen. Er war in der Wahl seines Va- terlands nicht so vorsichtig wie ich.[5] Die Entwicklung der pol. Verhältnisse wird wohl noch lange dauern. Aber über das Ende hege ich nun gar keine Zweifel mehr. Die Verhältnisse meiner Familie gestalten sich immer düsterer. Miza liegt im- mer noch krank, mein Kleiner ist tuberkulös wie sie.[6] Es ist wohl möglich, dass der Haushalt aufgelöst werden muss.[7] Ich werde mich ganz nach der Ansicht Zanggers und Micheles richten,[8] um nicht wieder als Wüterich dazustehen, und um nicht Opposition hervorzurufen. Michele ist einstweilen dagegen. Wenn es aber soweit kommt nehme ich Albert entweder zu mir oder gebe ihn zu Euch, wenn Ihr ihn wollt.[9] Ich denke nicht gern in die Zukunft man hat jeweilen schon an der Ge- genwart genug. Mein Büchlein wird bald herauskommen.[10] Ich sende Euch dann ein Exemplar. Es ist etwas hölzern, aber leicht zu verstehen.
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