1 4 V O L . 1 3 , D O C U M E N T 9 0 M A R C H 1 9 2 2 Vol. 13, 90. To Maja Winteler-Einstein and Paul Winteler[1] [Berlin,] 17. III. 22. Lieber Pauli und liebe Schwester! Mit Bestürzung habe ich aus der Karte entnommen, dass nun auch über Maja schwere Krankheit gekommen ist.[2] Gib mir sogleich wieder Nachricht, wie es geht und versäumt nichts, was nötig ist. Die junge Florentinerin, nach der ich mich erkundigen sollte, ist über Zürich nach Italien zurückgekehrt sie soll an einer schweren Geistesstörung gelitten haben, wie mir eine Schwester versicherte, die ich beim Reinigen des Vorflurs des Stifts antraf. Ich gehe am 28. III nach Paris, um am Collège de France einige Vorlesungen zu halten und im Herbst nach Japan und China.[3] Vielleicht nehme ich Else mit. Bei mir geht es immer zu wie in einem Taubenschlag, sodass mir schier Hören und Sehen vergeht. Ich hoffe aber auf Ruhe bei der Seereise. Mizas Vater ist gestorben sie muss nun heim, um ihrer Mutter zu helfen, da die Schwester irrsinnig und der Bruder seit dem Kriege verschollen ist.[4] Albert wird im Herbst Student [5] er schreibt wenig, macht mir aber viel Freude, ein unverwüstlicher Kerl mit gesundem Phlegma. Nun wünsche ich von ganzem Herzen gute Besserung und bitte Dich, l. Pauli, mir ausführlich zu berichten über den Stand der Krankheit und die Ansicht der Aerzte über den zu erwartenden Verlauf. Wo fand die Operation statt? Liegt sie nun bei Euch zuhause? Wisst Ihr dass Vero ein Söhnchen erhalten hat?[6] Seid herzlich gegrüsst und gebt bald wieder Nachricht Euerm Albert. Ich werde Solovine in Paris sehen. Er übersetzt meine Princetoner Vorlesungen ins Französische.[7] ALS (Christie’s online auction sale 16447, 2–9 May 2018, lot 24). [97 151]. [1] This is the complete text of Vol. 13, Doc. 90, where only an extract was published. [2] Paul had informed Einstein that Maja had undergone two operations as a result of an abscess on the back of her head (see Paul Winteler to Einstein, 13 March 1922 [Vol. 13, Doc. 83]). [3] Einstein had been invited by the Collège de France to deliver the Michonis lectures for 1922 in February (see Paul Langevin to Einstein, 18 February 1922 [Vol. 13, Doc. 56]). For the invitation to give an extensive lecture tour in Japan, see Sanehiko Yamamoto to Einstein, 15 January 1922 (Vol. 13, Doc. 21). Early negotiations regarding a lecture tour in China are first documented in Zhu Jia-hua to Einstein, 21 March 1922 (Vol. 13, Doc. 101). [4] Mileva had recently informed Einstein that her father, Miloš Marić (1846–1922), had died. Mileva’s mother was Marija Marić (1847–1935). Her sister, Zorka (1883–1938), had been institution- alized for the past few years (see Mileva Einstein-Marić, ca. 21 March 1922 [Vol. 13, Doc. 100]). Her brother, Miloš Marić, Jr. (1885–1944), a doctor in a battalion in the Austro-Hungarian army, was pre- sumed lost on the Russian front (see Trbuhović-Gjurić 1993, p. 141). [5] Hans Albert was attending the final year at the Realgymnasium of the Kantonsschule in Zurich. [6] Vero Besso (1898–1971) was a lawyer at an insurance company in Zurich. Marco Besso (1922– 1995) was born on 5 March. [7] Maurice Solovine (1875–1958) was a Romanian-born French mathematician and philosopher, a close friend of Einstein’s, and a frequent translator of Einstein’s work into French. He was planning a translation of Einstein 1922c (Vol. 7, Doc. 71).