D O C U M E N T S 3 9 , 4 0 A U G U S T 1 9 2 7 9 1 39. To Frederick Alexander Lindemann Berlin W30, 28. VIII. 27. Lieber Herr Kollege! Während der Ferien habe ich mir oft Vorwürfe gemacht, weil ich die freundliche Einladung nach Oxford nicht angenommen habe.[1] Ich hätte wenigstens den Versuch machen müssen, der Einladung mit weniger Aufwand an Zeit nachzukom- men wenn dies möglich wäre.[2] Es könnte ja für diesen Zweck vielleicht die in Aussicht genommene Vergütung auch entsprechend verringert werden. Wenn Sie also in Oxford noch keinen andern Mann auserwählt haben, und ein vierwöchent- licher Aufenthalt in Oxford genügen würde, so wäre ich gern bereit, im nächsten Sommersemester zu kommen.[3] Es liegt mir viel daran, dass man in England, wo meine Arbeiten mehr als irgendwo in der Welt Anerkennung gefunden haben, von mir nicht den Eindruck von Undankbarkeit erhält.[4] Auch in dem Falle, dass schon ein anderer Mann eingeladen worden ist, bitte ich Sie sehr, den Inhalt dieses Briefes denen mitzuteilen, die um die Sache wissen, damit an der Lauterkeit und Dankbarkeit meiner Gesinnung nicht gezweifelt werden kann. Es grüsst Sie freundlich Ihr A. Einstein ALSX. [16 344]. [1] The invitation to become Rhodes Memorial Lecturer at Oxford University was extended in Abs. 44. Einstein declined the offer in Doc. 16. [2] A representative of the German Foreign Office had encouraged Einstein to accept the invitation, which would assist in reinstating Germans’ eligibility for Rhodes fellowships (see Abs. 82). [3] Lindemann had asked that Einstein spend a full term of seven to eight weeks in Oxford (see also Abs. 56). [4] Einstein had expressed similar sentiments of appreciation on many occasions, see, e.g., Einstein to Fritz Haber, 9 March 1921 (Vol. 12, Doc. 88). 40. To Émile Meyerson [Berlin,] den 31. 8. 27. Lieber Herr Meyerson! Von der Ferienreise zurückgekehrt[1] finde ich die Uebersetzung meiner Bespre- chung Ihres Buches sowie Ihre ausführlichen tiefgehenden Betrachtungen zu dieser Besprechung vor.[2] Ich lasse Herrn Metz[3] für die Herstellung dieser Uebersetzung freundlich danken, die mir durchaus gelungen zu sein scheint.
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