D O C U M E N T 6 9 O C T O B E R 1 9 2 7 1 2 7 punkts-energie betrifft, so ist die Sachlage auch heute noch nicht ganz befriedi- gend. Immerhin sieht man doch jetzt schon ungefähr, wie man die Nullpunktsenergie wird loswerden können, ohne deshalb die erzielten Vorteile in der Quantentheorie des Strahlungsfeldes aufzugeben. Es werden darüber einige Bemerkungen stehen in einer in Vorbereitung befindlichen Arbeit von Pauli und mir über die quantentheoretische Formulierung der Elektrodynamik des Vakuums.[4] Endgültig geklärt scheint mir jetzt aber der zweite Punkt. Im Anschluß an die letzten Arbeiten von Dirac[5] habe ich kürzlich die Korrespondenz zwischen einem gequantelten Wellenfeld und einem System korpuskularer Quanten etwas einge- hender studiert.[6] Es zeigt sich bei näherer Betrachtung eine so vollkommene in- nere Äquivalenz zwischen diesen zwei Systemen, daß man behaupten kann: Wenn man ohne explizite Heranziehung der Korpuskularvorstellung einfach die Schwin- gungen des Strahlungsfeldes quantelt (wie ich es damals bei der schwingenden Saite ausführte),[7] so kommt man in allen Punkten zu denselben Ergebnisse, als wenn man die Korpuskularvorstellung (in ihrer exakten quantenmechanischen Formulierung, also mit Benutzung der [symmetrischen][8] Schrödingerwellen in abstrakten, vieldimensionalen Koordinatenraum) zugrundelegt. Man kann dann unmittelbar einsehen, daß jede nach der Korpuskularvorstellung verständliche Ge- setzesmäßigkeit [wie insbesondere Ihre Formel ][9] auch eine notwen- dige Folge der Vorstellung gequantelter Wellen ist.[10] Man kann übrigens diese Korrespondenz von gequantelten Wellen einerseits und Korpuskeln andererseits auch noch in dem Falle beliebiger Wechselwirkungen zwischen den Korpuskeln durchführen, wie in einer Arbeit von O. Klein und mir gezeigt ist.[11] Die [„]Wellengleichung“ der gequantelten Wellen (nicht zu ver- wechseln mit der viel-dimensionalen Schrödingerschen Wellengleichung) wird dann nichtlinear. Ich hoffe, Ihnen bald Korrekturen der Arbeiten von Klein und mir zusenden zu können. Inzwischen bin ich mit verbindlichsten Grüßen in vorzüglicher Hochach- tung Ihr ergebener P. Jordan. ALS. [13 478]. At the top of the first page “Einordnen” is written in Einstein’s hand and “Jordan 1928” in an unknown hand. There are perforations for a loose-leaf binder at the margin of the document. [1] Jordan (1902–1980) was Privatdozent at the University of Göttingen. [2] Dated from the reference to proofs of Jordan 1927b and the submission and publication dates of this paper. [3] See Einstein to Pascual Jordan, 6 March 1926 (Vol. 15, Doc. 212) for Einstein’s objections see also Jordan’s reply, after 6 April 1926 (Vol. 15, Doc. 247). The equation expresses the probability that in a container of volume v filled with radiation of energy E and frequency at a given moment all radiation energy is contained in a sub-volume . It was first derived in Einstein 1905i (Vol. 2, Doc. 14), Einstein’s paper on the light quantum. W v v 0 ---- - E h ------ = v 0
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