D O C U M E N T S 9 2 , 9 3 N O V E M B E R 1 9 2 7 1 7 9 92. To Andor Fodor [Berlin,] den 26. 11. 27 Sehr geehrter Herr Prof. Fodor! Ich danke Ihnen sehr für Ihre ausführlichen Darlegungen.[1] Dies[e] bestärken mich nur in der Ueberzeugung, dass ich für die an de[r] Universität herrschenden Zustände die Mitverantwortung nicht tragen kann. Aendern kann ich an der Sache nichts, wegen der Präpotenz des amerikanischen Geldes, ich glaube aber für die Dauer durch meinen offiziellen Rücktritt der Sache doch ei[nen] Dienst zu erwei- sen, —denn dadurch, und durch den Rücktritt a[nderer] als ehrlich und gewissen- haft bekannte Männer, wird die Si[tuati]on der gegenwärtigen Leitung geschwächt. Dies zusammen mit d[en] Fe[h]lern, welche beständig gemacht werden,[2] muss nach einiger Z[eit] die Position der gegenwärtigen Leiter unhaltbar machen. Ein[st]weilen werden Sie sich leider mit den beste[h]nden Verhältnisse[n] [ab]fin- den müssen. Es grüsst Sie freundlich! TLC. [36 990]. Right side of document is torn and cropped. [1] For Fodor’s detailed report on his grievances against the Hebrew University, see Abs. 273. [2] For Einstein’s recent complaints about the governance of the Hebrew University, see Docs. 37 and 45. 93. To Otto Lüning[1] [Berlin,] den 26. 11. 27. Sehr geehrter Herr Kollege! Besten Dank für Ihren freundlichen Brief, der wenigstens insofern erfreulich ist, dass er zeigt, dass es wirklich noch Leute wie Sie unter deutschen Hochschulleh- rern gibt.[2] Ich bin nicht so schlecht informiert wie Sie meinen, und das von Ihnen zitierte Intervieuw entspricht nicht so genau dem, was ich gesagt habe, wie Sie glauben.[3] Ich bin Abonnent der Menschheit und des „Anderen Deutschland“ und lese sie ziemlich regelmässig.[4] Das darin Gesagte ist gewiss zutreffend, aber natürlich nur von einer bestimmten Seite gesehen. Dass in bezug auf Polen eine gewisse Nervo- sität herrscht, welche von gewissen Kreisen ausgenutzt wird, ist bei der Unbere- chenbarkeit der dortigen Verhältnisse nicht ganz unverständlich.[5] Es ist aber im höchsten Grade unwahrscheinlich, dass sich irgend eine verantwortliche deutsche Regierung in irgend ein militärisches Abendteuer treiben lassen wird. Dafür sorgt Gott sei Dank die äussere Situation und die finanzielle Lage. Schlimm scheint mir