1 9 4 D O C U M E N T S 1 0 0 , 1 0 1 D E C E M B E R 1 9 2 7 100. From Alfred Einstein[1] Berlin SW 19 Jerusalemer Straße 46-49, 9. XII. 27 Verehrter Herr Professor, Seien Sie nicht ungehalten über die postalische Verwirrung, die durch ein Miß- verständnis des Prokuristen von Breitkopf & Härtel[2] hervorgerufen worden ist, u. haben Sie Dank für die Liebenswürdigkeit, mir den Brief nachzusenden.[3] Wenn wir einmal wirklich in der Heilbronnerstraße 6/I wohnen werden (was Mitte Januar der Fall sein wird),[4] werde ich versuchen, meinen Dank bei Ihnen persönlich abstatten. Ich weiß, das ist eine grenzenlose Zudringlichkeit allein es bestehen zwischen Ihnen u. mir alte Beziehungen vom Jahre 1894 oder 1895, vom Luitpoldgymnasium her, wo Sie in der gemeinsamen Singstunde den jüngeren Na- mensvetter gern am Schopf zogen.[5] Vielleicht nehme ich mir einmal im Konzert den Mut, Sie anzusprechen—das ist ein noch einfacherer Weg, der Sie in Ihrer Häuslichkeit nicht belästigt. Ihr ganz ergebener Alfred Einstein ALS. [37 676]. On letterhead “Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung.” “Alfred Einstein” is written at the top of the document in an unknown hand. [1] Alfred Einstein (1880–1952) was a musicologist and music critic. [2] Breitkopf & Härtel is a music publishing house. [3] The wrongly delivered letter was enclosed in Abs. 305. [4] Alfred Einstein moved from Munich to Berlin in 1927 to take up an appointment as the music critic for the Berliner Tageblatt. A letter referring to his appointment was delivered to and opened by Einstein in error, see Abs. 122. [5] Albert Einstein was one year ahead of Alfred Einstein at the Luitpoldgymnasium in Munich see Fink and Alfred Einstein 1980, p. 371. 101. From Paul S. Epstein[1] Aachen, den 9. Dezember 1927. Hochgeehrter Herr Professor! Meine Aachener Zeit geht ihrem Ende entgegen. Ich hatte hier eine sehr aufmerksame und dankbare Zuhörerschaft. Allerdings war die Stundenzahl so kärglich bemessen, dass ich die tieferen Probleme kaum streifen konnte. Bei meinem Besuche in Berlin hatte ich das Vergnügen Ihnen von meinen Rech- nungen über Radiometertheorie zu sprechen. Ich bin nun fertig damit und die Ab- handlung ist beinahe zu Ende geschrieben.[2] Ich glaube, dass sie stark zur Klärung der einschlägigen (allerdings sehr wenig aktuellen) Fragen beitragen wird. Für
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