1 9 6 D O C U M E N T 1 0 2 D E C E M B E R 1 9 2 7 [3] Einstein had extended Edith’s calculations and published them as Einstein 1924k (Vol. 14, Doc. 290). [4] The paper was published in Zeitschrift für Physik. [5] Leonard Ornstein (1880–1941) was Professor of Theoretical Physics at the University of Utrecht. Adriaan Fokker (1887–1972) was Conservator at the Physical Laboratory of Teylers Foun- dation in Haarlem. Johannes Burgers (1895–1981) was Professor at the Technical University of Delft, specializing in aero- and hydrodynamics. [6] Theodor von Kármán (1881–1963) was a Jewish Hungarian-born Professor of Mechanics and Aerodynamics at the Technical University of Aachen. 102. From Mileva Einstein-Marić [Zurich, on or before 10 December 1927][1] Lieber Albert! Du hast so viel zu thun, dass Du nicht schreiben magst, Tete[2] schreibt nur seine “Ideen u. Gedanken” nieder, und die laufenden Sachen des täglichen Leben, auch wenn sie wichtig sind, finden bei ihm nicht Anwendung. Und doch hätte ich gerne, dass Du weisst, was in grossem und ganzen bei uns vorgeht, es bleibt mir nichts anderes übrig, als selber zu schreiben und meine diesbezüglichen Bedenken durch Erinnerung an Deine letztjährigen Äusserungen in bezug auf unsere Korrespon- denz, zu verscheuchen suchen.[3] Schreiben möchte ich Dir einiges über Albert.[4] Unlängst war ein guter Freund von uns, ein Dir. von Escher u. Wyss[5] geschäftlich in jener Gegend und ich bat ihn auch nach Dortmund zu gehen u. Albert zu besuchen, was er auch that. Er er- zählte mir, dass Albert ganz fröhlich ist, aber sehr überarbeitet und übermüdet aus- sehe und sehr mager geworden ist. Das macht mir grosse Sorgen, obwohl es mich ja nicht überraschen konnte. Ich möchte gerne dass Albert Weihnachten nach Hau- se kommt, damit er wieder, wenn auch nur kurz ein anständiges und reichliches Essen bekomme. Denn wenn ich ihm nur Geld schicke fürchte ich, dass es anders ver[we]ndet wird. Sie sehe, im Gegensatz zu Albert sehr gut aus, und tue gar nichts [6] man isst im Wirtshaus, Albert habe sich über das dortige Klima beklagt es sei viel trüb und windig, die Stadt trostlos grau und die Athmosphäre voll Rauch und Russ. Ich bin über diese Nachrichten sehr betrübt, ich kann mir Albert sehr gut vorstellen dass er sich zu tode rackert. Ich wollte Dich bitten, ob Du keine Mög- lichkeit kennst, ihn anders wo unterzubringen, wo es wenigstens äusserlich etwas erträglicher wäre. Du tätest mir dadurch einen grossen Gefallen. Da ich Albert um Weihnachten einiges geben möchte habe ich Tete gesagt, dass er nicht zu Dir fahren kann. Ich glaube, dass es Tete pädagogisch gut tut, wenn er nicht nur an sich denkt, sondern sich auch ein wenig um andere, in diesem Falle, um Seinen Bruder beküm- mert denn es liegt ein wenig in seiner Art, sich in abhandlungen über Moral zu ver-