2 0 2 D O C U M E N T S 1 0 7 , 1 0 8 D E C E M B E R 1 9 2 7 107. To Leopold Infeld [Berlin,] den 17. 12. 1927. Sehr geehrter Herr Dr. Infeld! Ich habe Ihre Arbeit noch nicht genauer lesen können,[1] da ich gerade ausseror- dentlich überlastet bin. Schon jetzt aber möchte ich Ihnen sagen, dass ich auf Grund unzähliger Bemühungen zu der Ueberzeugung gelangt bin, dass man, ausgehend von dem affinen Zusammenhang, zu einer befriedigenden Theorie der elektro-ma- gnetischen Erscheinungen nicht gelangen kann. Was speziell Ihre Voraussetzung von dem nicht symmetrischen-metrischen Tensor anlangt, so scheint mir auch die- ser Weg nicht gangbar zu sein. Dem beliebigen Tensor g entspricht ein symmetri- scher ,[2] der den Betrag des Vektors bestimmt. Aus ihm folgt auch die Projektion eines Vektors auf einen andern nach Ihrer Minimums-Forderung . Für die Bildung dieses Begriffes scheint also die Heranziehung des asymmetrischen Bestandteils überflüssig, der somit neben dem symmetrischen Be- standteil eine ganz unabhängigen Setzung darstellt, sodass eine Vereinigung als ganz äusserlich erscheint. Einstweilen sieht es so aus, als ob die Methode von Kaluza der Ei[---]ner-formalen-5. Dimension noch das meiste leisten dürfte. Eine darauf bezügliche Arbeit sende ich Ihnen mit gleicher Post.[3] Einstweilen grüsst Sie freundlich! TLC. [14 003]. Cropped. Missing text is partially reconstructed from a TTrL [14 004]. [1] Infeld had sent Einstein the manuscript of an early version of Infeld 1928a (see Doc. 105). [2] Here and in the next sentence, the space is meant for a handwritten equation. [3] Einstein 1927j (Vol. 15, Doc. 480). 108. To Eduard Einstein [Berlin,] 23. XII. 27. Lieber Tetl! Ich habe die Freiheit für unsere Zusammenkunft jetzt nicht aufbringen können.[1] Auch ist es gut, wenn Du Albert wieder siehst.[2] Denn so oft wird sich dafür keine Gelegenheit bieten. Wir wollen lieber Ostern zusammenkommen. Der Ort wird später ausgemacht. Nun zu unserem Lieblingsthema. Wenn ich Dich tierähnlicher wünsche, so mei- ne ich damit, dass das natürliche Fühlen und Thun nicht neben dem Geist zu kurz kommen soll.[3] Als Tier schwebt mir nicht der Tiger vor, der ja als nicht soziales Tier unsere besten Triebe und Gefühle nicht hat. Dein Axiom: „das Leben hat kei-
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