D O C U M E N T 2 1 5 J U N E 1 9 2 8 3 4 7 Nach der Quantenmechanik spielt übrigens noch eine zweite Korrektion, die nach der Schrödingerschen Theorie berechenbar wäre, ein Rolle, nämlich die Ver- grösserung des scheinbaren Durchmessers zusammenstossender Moleküle, wenn die Temperatur so tief ist, dass die Wellenlängen der Materiewellen von derselben Grössenordnung wird wie der Moleküldurchmesser.[2] Es dürfte sich aber empfeh- len, die Untersuchung zunächst ohne Berücksichtigung dieses Umstandes durch- zuführen. Es wäre sehr freundlich von Ihnen, wenn Sie mich einmal besuchen wollten, damit wir uns über die Methode unterhalten können.— Es grüsst Sie freundlichst Ihr TLC. [17 127]. [1] This letter replies to Doc. 192. Following the notation in Doc. 192, the characters x in the equa- tion and in the next sentence should be superscripts, denoting thermodynamic quantities derived using quantum statistics. [2] These are the experimental conditions in which phenomena such as Bose-Einstein condensation (predicted in Einstein 1925i [Vol. 14, Doc. 427]) should occur. 215. From Chaim Weizmann [London,] 6. Juni 1928. Lieber Herr Professor Einstein! Die Sitzungen der Universitaetskoerperschaften sind nun vorueber und ich moechte Ihnen sogleich in kurzen Worten ueber den wesentlichen Verlauf der Ver- handlungen berichten.[1] Ich erhielt Ihre drei Briefe und habe Herrn Warburg sofort Abschriften ueberge- ben und Ihr laengeres Schreiben an das Kuratorium vor der Sitzung an alle Teilneh- mer verteilen lassen.[2] Herr Warburg hat Ihnen daraufhin sofort geschrieben und nun bereits Ihre Antwort erhalten, die er mir gestern gezeigt hat.[3] In den Sitzungen drehte es sich hauptsaechlich um zwei Fragen: um das Ver- haeltnis von Lehre und Forschung im weiteren Aufbau der Universitaet und um die Frage der Akademischen Verwaltung.[4] Sie wissen, dass von Jerusalem aus sehr weitgehende Vorschlaege hinsichtlich der Einfuehrung des Unterrichts sowohl in den Geisteswissenschaften wie in den Naturwissenschaften eingesandt wurden.[5] Ich habe persoenlich mit groesster Energie gegen die Tendenz, jetzt schon die Uni- versitaet in eine Lehranstalt zu verwandeln, angekaempft, bin aber hierin in einer Minoritaet von einer Stimme geblieben. Die Majoritaet der Mitglieder, besonders auch die akademischen Mitglieder (wie z.B. Landau)[6] waren der Meinung, dass man sich dem Druck der Umstaende nicht entziehen könne und wenigstens in be- schraenktem Masse die Einfuehrung des Unterrichts zulassen muesse. Man hat sich im wesentlichen auf die Vorschlaege der Brodetsky-Kommission geeinigt und hat insbesondere auch die in Ihrem Briefe aufgestellten grundlegenden Prinzipien
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