3 6 6 D O C U M E N T S 2 2 2 , 2 2 3 J U N E 1 9 2 8 222. To Heinrich Zangger [Berlin, 14 June 1928] Lieber Zangger! Es ist schlimm, dass sich bei Tetel das alte Leiden in dieser gefährdetsten Le- bens-Periode wieder zeigt.[1] Ich bin auch unbedingt dafür, dass er in die Höhe ge- schickt wird. Er sollte aber nicht zu viel in die Klauen der Medizin kommen. Er ist sowieso ein kleiner Hypochonder mit neurasthenischen Neigungen, liest und hockt zu viel. Meine Gesellschaft ist gut für ihn, aber ich kann nun nicht ans Reisen den- ken. Es scheint, dass ich eine Herzbeutelentzündung mit flüssigem Exsudat im Herzbeutel habe.[2] Wenigstens werde ich nun darnach behandelt mit Flüssigkeits- Entziehung: salzloser Kost harntreibenden Mitteln. Puls immer noch beschleunigt. Schwäche und Bedürfnis zu liegen. Albert ist da. Es geht ihm gut. Er ist glücklich mit seiner Frau.[3] Wenigstens einer, der seinen Mann stellt. Herzliche Grüße Ihr A. Einstein Auf Wiedersehen! Ende Juni bin ich jedenf noch hier AKS (SzZuZB, Nachlass H. Zangger, box 1a). [89 515]. Schulmann 2012, pp. 467 and 469. Addressed “Herrn Prof. Dr. H. Zangger Hochstr. Zürich (Schweiz)” and postmarked “Berlin W 35 14 6 28 4–5N[achmittags].” [1] Zangger had provided Einstein with a detailed report on Eduard’s latest relapse and had urged him to visit Eduard in Abs. 596. Eduard’s protracted and frequent battles with pulmonary ailments began in early 1917 with a severe lung inflammation. Until this most recent relapse, his last bout had occurred in April 1920 (see Mileva Einstein-Marić to Helene Savić, ca. 3 July 1917 [75 088]), and Einstein to Heinrich Zangger, 19 April 1920 [Vol. 9, Doc. 380]). [2] Einstein had originally been diagnosed with a dilation of the heart, elevated blood pressure, and “reduced amplitude of the pulse wave” (“zu kleiner Pulswelle” see Doc. 164). [3] Frieda Einstein-Knecht. They had arrived on 10 June (see Doc. 211). 223. To Mileva Einstein-Marić [Berlin, after 14 June 1928][1] Liebe Mileva! Albert mit seiner Frau ist schon wieder fort.[2] Ich war angenehm überrascht über beide. Er ist sehr glücklich und freier und offener geworden [3] ihr Einfluss auf ihn ist unbedingt ein guter. Sie ist auch für andere als ihn weniger schlimm als ich er- wartet habe.[4] Sie ist zwar etwas egoistisch und egozentrisch, auch nicht sehr takt- voll. Aber es gibt viel schlimmere sie ist doch ziemlich gutmütig. Kurz—wenn sie weiterhin kinderlos bleiben, bin ich abgefunden mit dem Schicksal.[5] Mir geht es