D O C U M E N T 2 2 4 J U N E 1 9 2 8 3 6 7 wechselnd. Was eigentlich los ist, ist nicht ganz klar, aber die lange Dauer des Zu- standes zeigt, dass es keine leichte Sache ist.[6] Ich liege fast immer. Tetel muss na- türlich ins Hochgebirge.[7] Jetzt werden ihn die Medizinbrüder wieder mit dem Thermometer verheiraten und ich kann wegen grosser Entfernung nicht dagegen an- kämpfen. Es thut mir sehr leid, dass ich die Ferien nicht mit ihm verbringen kann. Aber da oben wird er vielleicht junge Gesellschaften finden, die für ihn noch geeig- neter ist. Aber hol der Teufel die Tiger-Theorie mit der unbegnadeten Vitalität.[8] Verreisen kann ich vielleicht diesen Sommer überhaupt nicht, jedenfalls vorläufig nicht. Seid beide herzlich gegrüsst von Eurem Papa. ALSX. [75 676]. [1] Dated by the fact that Hans Albert and his wife Frieda’s visit is over (see Doc. 222). [2] Hans Albert and his wife had just visited Einstein for the first time together. In the past, Einstein had forbidden Hans Albert from ever bringing Frieda to see him (see Doc. 222 and Einstein to Hans Albert Einstein, 27 February 1927 [Vol. 15, Doc. 484]). [3] Mileva had informed Einstein that she was very concerned about Hans Albert’s alleged weight loss and malnutrition (see Doc. 102). [4] Einstein had previously believed that Frieda wielded a highly negative influence over Hans Albert (see Einstein to Hans Albert Einstein, 27 February 1927 [Vol. 15, Doc. 484]). [5] For Einstein’s concerns about Hans Albert and Frieda having offspring, see Doc. 224, note 7. [6] For Einstein’s description of the latest diagnosis of his ailment, see Doc. 222. [7] Eduard was apparently suffering from a recurrence of his pulmonary ailments (see Doc. 222). Heinrich Zangger had suggested that he be sent for a cure in the mountains (see Abs. 595). [8] Probably a reference to Eduard’s admiration of the vitality of tigers as opposed to that of other forms of life (see Doc. 104). 224. To Heinrich Zangger [Berlin, before 15 June 1928][1] Lieber Zangger! Ich bin ein Schweinskerl, dass ich Ihnen so lange nicht schrieb, besonders nach- dem Sie sich so hingebend um meine Leiche bemüht haben.[2] Es ging mir eigent- lich ziemlich dreckig, indem das Herz, trotz 10 Wochen liegen noch immer recht chikanös ist.[3] Nun hat Plesch[4] die Diagnose auf Herzbeutelentzündung gemacht mit Ansammlung flüssiger Absonderung im Herzbeutel. Auch Stauungen sind im- mer noch da. Behandlung salzlos, stickstoffreie Nahrung liegen, harntreibende Mittel, überhaupt innere Entwässerung mit allen Mitteln. Wollen am Ergebniss se- hen, ob Plesch recht hat. Ehrmann[5] lehnt Plesch unbedingt ab, hauptsächlich aus menschlichen Gründen er ist aber doch zu hart hierin. Man ist doch selber auch kein fleckenloser Engel, also Milde vis à vis allen andern Schweinchen!
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