3 8 6 D O C U M E N T 2 4 3 J U L Y 1 9 2 8 [2] Eduard had suffered a recurrence of his pulmonary ailments in mid-June (see Abs. 596). Mileva Einstein-Marić. [3] Eduard was convalescing in Crans-Montana (see Doc. 237, note 4). [4] Possibly Buber 1923. [5] Einstein and Toni Mendel were reading Rabelais 1924 (see Doc. 237). [6] Various plans to purchase a residence for summer vacations had been considered over the past few years. The last one had been mentioned a year previously in regard to the possible acquisition of a house in Zuoz (see Doc. 28). [7] Einstein had promised to purchase a piano for Hans Albert in April (see Doc. 211). [8] Frieda Einstein-Knecht. 243. To Ludwig Lewin[1] Berlin, 22. Juli 1928 Sehr geehrter Herr Doktor Lewin! Was wir in unserer letzten Unterredung besprachen, möchte ich Ihnen auch noch schriftlich zum Ausdruck bringen. Ich versage mich auch sonst nicht, wenn es sich darum handelt für Bildungseinrichtungen einzutreten, aber gerade der Lessing- Hochschule gegenüber, deren Wirksamkeit mir seit langem bekannt ist, möchte ich besonders ausdrücken, für wie wertvoll und im höchsten Sinne gemeinnützig ich diese Einrichtung halte.[2] Die Existenz der Lessing-Hochschule ist nach meiner Ueberzeugung schon dar- um von hoher Wichtigkeit, weil bei uns entschieden zu wenig getan wird, um die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung auch den nicht im Fach Stehenden zugänglich zu machen. Die Lessing-Hochschule hat dieser Aufgabe seit vielen Jahren mit hohem Ver- antwortungsgefühl gedient, wie ja durch ihre Stellung im Bildungsleben und in der Oeffentlichkeit allgemein anerkannt ist, und es erscheint mir als eine selbstver- ständliche Pflicht der Allgemeinheit, die Entwicklung dieses Institutes zu sichern und zu fördern. Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass uns in Bezug auf die Förderung der- artiger freien Bildungseinrichtungen andere Länder, z.B. die Vereinigten Staaten bei weitem überlegen sind dort hat sich längst eine Tradition entwickelt, gemäss welcher die finanzkräftigen Persönlichkeiten es als nobile officium auf sich neh- men, für die Förderung solcher Unternehmungen aufzukommen.[3] Dies sollte im vorliegenden Falle auch bei uns der angemessene Weg sein, und so würde ich es im Interesse der Allgemeinheit lebhaft begrüssen, wenn eine An- zahl Männer von weitsichtigem Verständnis für die hierin liegende Kulturaufgabe sich bereit finden würden, zur Förderung der Lessing-Hochschule beizutragen und in ein zu diesem Zweck zu bildendes Kuratorium einzutreten.
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